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Drei EU-unterstützte Forschende erhalten wichtigen Preis in Astronomie und Mathematik

Für ihre faszinierenden neuen Erkenntnisse über Phänomene, die für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind, erhielten die Mathematikerin Claire Voisin, die Astrophysikerin Conny Aerts und der Astrophysiker Jørgen Christensen-Dalsgaard den renommierten Crafoord-Preis für Mathematik und Astronomie.

Welche Geheimnisse verbergen sich im Inneren der Sonne und anderer Sterne? Wie können Formen beschrieben werden, die nicht sichtbar sind? Mit dem diesjährigen Crafoord-Preis für Astronomie und Mathematik werden vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geehrt, die neue Erkenntnisse über diese Phänomene geliefert haben.

Astronomische Erkenntnisse

Der Astrophysiker Jørgen Christensen-Dalsgaard (Dänemark) und die Astrophysikerin Conny Aerts (Belgien) wurden mit dem Crafoord-Preis für Astronomie 2024 „für die Entwicklung der Methoden der Asteroseismologie und ihre Anwendung auf die Untersuchung des Inneren der Sonne und anderer Sterne“ ausgezeichnet. Sie teilen sich diese Auszeichnung mit dem britischen Astrophysiker Douglas Gough. In der Seismologie wird untersucht, wie die Erde bei Erdbeben erschüttert wird, um so mehr über ihr Inneres zu erfahren. Die Geehrten wandten dieses Konzept auf die Astronomie an und konzentrierten sich auf die Bewegungen auf der Oberfläche der Sonne und anderer Sterne, um deren Inneres zu erforschen. Dieses Gebiet, bei dem die Bewegungen auf der Sternoberfläche durch schallwellenartige innere Schwingungen verursacht werden, wird Asteroseismologie genannt. Prof. emer. Christensen-Dalsgaard war maßgeblich an der Entwicklung der Asteroseismologie der ersten Generation beteiligt. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts ASTERISK kombinierte er fortschrittliche Beobachtungen von Sternoszillationen mit modernster Modellierung von Sternen und führte zudem Forschungen zu massearmen, kühlen Sternen durch. Seine Arbeit zusammen mit Douglas Gough und anderen Forschenden führte 1995 zur Einrichtung eines Netzwerks mit der Bezeichnung GONG-Teleskope. Dies brachte neue Entdeckungen hervor, wie zum Beispiel, dass das Innere der Sonne anders rotiert als ihre äußere Schicht. Prof. Aerts nutzte die gleiche Methode, um ferne Sterne zu erforschen. Sie untersuchte das Innere von Sternen und die Sternentwicklung mit Unterstützung des EU-finanzierten Projekts PROSPERITY und einige Jahre später erforschte sie massereiche Sterne im Rahmen eines anderen EU-finanzierten Projekts namens MAMSIE. Prof. Aerts‘ jüngste EU-Förderung über das Projekt 4D-STAR ermöglicht derzeit ihre Arbeit an der Modellierung massereicher Sterne. Sie hofft, mit diesem Projekt eine der größten Herausforderungen in der Astrophysik zu meistern, nämlich die genaue Messung des Alters von Sternen, was wertvolle Erkenntnisse darüber liefern würde, wie sich Galaxien chemisch entwickeln und wie sich Sterne und Planeten in ihnen bilden.

Mathematische Beiträge

Die französische Mathematikerin Claire Voisin erhielt den diesjährigen Crafoord-Preis für Mathematik „für herausragende Beiträge zur komplexen und algebraischen Geometrie, einschließlich Hodge-Theorie, algebraische Zyklen und Hyperkähler-Geometrie“. Dr. Voisins Arbeit in algebraischer Geometrie hat zu positiven Ergebnissen bei berühmten ungelösten Problemen, wie dem Kodaira-Problem, geführt. Sie ist zudem die führende Forscherin zur Hodge-Vermutung, einem großen ungelösten Problem in der algebraischen und komplexen Geometrie. Darüber hinaus hat sie kürzlich eine Methode entwickelt, mit der sich feststellen lässt, ob geometrische Formen rational sind. Dr. Voisin arbeitet mit Unterstützung der EU im Rahmen des Projekts HyperK außerdem daran, die Hyperkähler-Geometrie in den Mittelpunkt der modernen Mathematik zu rücken. Ihre Arbeit – dank derer wir wissen, dass die Schwerkraft sowohl Raum als auch Zeit krümmt und dass das Universum gekrümmt ist – hat dazu beigetragen, wissenschaftliche Erkenntnisse voranzutreiben und die Welt zu verändern. Die Projekte PROSPERITY (Probing Stellar Physics and Testing Stellar Evolution through Asteroseismology), ASTERISK (ASTERoseismic Investigations with SONG and Kepler) und MAMSIE (Mixing and Angular Momentum tranSport of massIvE stars) sind abgeschlossen. HyperK (Modern Aspects of Geometry: Categories, Cycles and Cohomology of Hyperkähler Varieties) wird 2026 und 4D-STAR (Lifting stellar structure and evolution to higher dimensions in the era of space asteroseismology) 2029 enden. Weitere Informationen: Projekt 4D-STAR MAMSIE-Projektwebseite Projekt PROSPERITY Projekt ASTERISK Projekt HyperK

Schlüsselbegriffe

4D-STAR, MAMSIE, PROSPERITY, ASTERISK, HyperK, Crafoord-Preis, Astronomie, Mathematik, Claire Voisin, Conny Aerts, Jørgen Christensen-Dalsgaard, Stern, Asteroseismologie, algebraisch, Geometrie

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