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UPSCALING THE PLASTIC PIRATES CITIZEN SCIENCE INITIATIVE

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Jugend Europas erforscht Plastikverschmutzung in Flüssen und Meeren

Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts PlasticPiratesEU erhalten Schulkinder in ganz Europa die Möglichkeit, sich wissenschaftlich an der Bekämpfung der Plastikverschmutzung zu beteiligen.

Die Bürgerwissenschaftsinitiative „Plastic Pirates – Go Europe!“ motiviert junge Europäerinnen und Europäer im Alter von 10 bis 16 Jahren, sich aktiv bürgerwissenschaftlich zu engagieren. Sie erforschen Flüsse, Wasserstraßen und Küstengebiete, um für die Wissenschaft wertvolle Daten über die Belastung der Umwelt mit Abfall zu sammeln, wobei Makro- und Mikrokunststoffe den Schwerpunkt bilden. Europaweit validieren und analysieren Forschende diese Daten und leisten auf diese Weise einen Beitrag zu höchster wissenschaftlicher Fachkompetenz sowie zur Überwachung der politischen Ziele der EU. Dazu gehören der Null-Schadstoff-Aktionsplan, die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie und die EU-Richtlinie über Einwegkunststoffartikel. Die Initiative ist Teil der EU-Mission Wiederbelebung unserer Ozeane und Gewässer bis 2030. Sie trägt zu den Zielen der Mission bei, indem sie junge Menschen in Europa dazu befähigt, Maßnahmen gegen die Plastikverschmutzung zu ergreifen, und indem sie Daten unter der Zielstellung liefert, Makro- und Mikroplastik in unseren Wasserstraßen und Meeren bis 2030 zu reduzieren. Das Ziel des EU-finanzierten Projekts PlasticPiratesEU besteht darin, die bürgerwissenschaftliche Initiative „Plastic Pirates – Go Europe!“ auf den gesamten Kontinent auszuweiten. Seit 2022 sind zu den Initiatoren Deutschland, Portugal und Slowenien neun weitere europäische Länder hinzugekommen, sodass sich die Gesamtzahl auf zwölf erhöht hat. 2024 sollen sich weitere Länder anschließen. Seit Juni 2022 haben europaweit etwa 7 000 Jugendliche an der Kampagne „Plastic Pirates“ teilgenommen, Proben aus 121 Flüssen oder Wasserstraßen genommen und mehr als 16 000 Plastikteile gefunden. Die Forschenden sind nun dabei, die Daten zum Zweck weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen zu konsolidieren. Der „Plastic Pirates“-Ansatz und seine Daten, insbesondere die aus sieben Jahren resultierenden Erfahrungen der „Plastic Pirates“-Partner in Deutschland, wurden in Form von wissenschaftlichen Veröffentlichungen festgehalten.

Ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz gegen Plastikverschmutzung

„Ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Projekts ist das zentral abgestimmte Protokoll für die durch die Bürgerinnen und Bürger durchgeführte Probenahme, das von erfahrenen Partnern vor Ort umgesetzt wird“, erklärt die wissenschaftliche Beraterin Simone Berk. Die lokalen Partner nutzen ihre Netzwerke, um Schulen, Lehrkräfte und Teilnehmende aktiv in die Initiative „Plastic Pirates“ einzubinden. Diese Partner beziehen nicht nur die bürgerwissenschaftlich Beteiligten ein, sondern erweitern außerdem die Reichweite der Initiative auf nationaler Ebene, indem sie ergänzende Aktivitäten vor Ort wie zum Beispiel Reinigungen von Küstenzonen organisieren und sich mit den Aktivitäten der Ozean- und Gewässer-Mission abstimmen. Die Projektmaterialien sind derart konzipiert, dass sie die Menschen direkt mit Wissenschaft in Berührung bringen und ihr Wissen über die Meere erweitern. Das „Plastic Pirates“-Aktionsheft dient als praktisches Protokoll für die Teilnehmenden, um wissenschaftlich wertvolle Daten zur Überwachung der Plastikverschmutzung in Gewässern zu sammeln. Im Zuge des Projekts erhalten Lehrkräfte außerdem Lehr- und Arbeitsmaterial über die Risiken der Plastikverschmutzung in Flüssen und Meeren sowie Hinweise in Bezug auf ein verantwortungsvolles Verbrauchsverhalten. Diese Ressourcen sind in den zwölf Sprachen der teilnehmenden Länder verfügbar und auf der Website von PlasticPiratesEU frei zugänglich.

Eine nachhaltige bürgerwissenschaftliche Aktion

Um einen Beitrag zu exzellenter Wissenschaft und zur Überwachung der EU-Richtlinien zu leisten, werden projektintern bis Mitte 2024 die verdichteten Datensätze für alle Länder in internationalen Datenspeichern bereitgestellt. Im Einklang mit den Zielen der Mission zur Wiederbelebung unserer Ozeane und Gewässer wird das Protokoll außerdem um ein Küstenheft erweitert, um die Datenerfassung an Küstenstreifen und Stränden zu verbessern. Bis zum Projektabschluss im November 2024 soll im Rahmen von PlasticPiratesEU ein Bericht veröffentlicht werden, in dem die Erkenntnisse aus der Ausweitung und Europäisierung der Bürgerwissenschaftsinitiative „Plastic Pirates“ ausführlich dargestellt werden. Dieser Bericht soll als wertvolle Ressource dienen, wobei er Anleitungen und bestmögliche Verfahren in Hinsicht auf die Ausweitung weiterer bürgerwissenschaftlicher Initiativen auf europäischer Ebene liefert. In den Monaten nach Abschluss des Projekts wird das Team die Initiative „Plastic Pirates“ europaweit fortsetzen. Um diesem Zweck dienende nationale Folgefinanzierungen abzusichern, wenden sich das PlasticPiratesEU-Team und lokale Partner an nationale Ministerien und weitere Finanzierungsgremien.

Schlüsselbegriffe

PlasticPiratesEU, Plastikverschmutzung, Bürgerwissenschaft, Ozean, Flüsse, Wasserverschmutzung, Gewässersanierung

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