Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Article available in the following languages:

Start von Validierungsflügen für lebensrettende Drohnen in Norwegen

In Norwegen beginnt eine Reihe von Drohnenflugdemonstrationen, um neue Erkenntnisse zum Einsatz der urbanen Luftmobilität für medizinische Notdienste zu fördern.

Verkehr und Mobilität icon Verkehr und Mobilität
Gesundheit icon Gesundheit

Das EU-finanzierte Projekt AiRMOUR konzentriert sich auf Lösungen, die dazu beitragen, die urbane Luftmobilität im Bereich der medizinischen Notfallversorgung sicher und grün und zugleich besser zugänglich und erschwinglicher zu gestalten. Sein Ziel ist es, die Herausforderungen im Hinblick auf eine solche Bereitstellung medizinischen Dienste zu bewältigen und Verantwortliche in der Stadtplanung und verkehrspolitischen Gestaltung durch Leitlinien dabei zu unterstützen, das Potenzial von Drohnen auf diesem Gebiet auszuschöpfen. Seit dem Projektstart im Januar 2021 haben die Forschenden von AiRMOUR potenzielle Anwendungsfälle im Gesundheitssystem und die damit verbundenen Luftrisiken untersucht. Nun, da zwei Drittel des Projektes absolviert sind, hat das Team mit Realdemonstrationen begonnen, um seine Forschung zu validieren. Die Drohnenflüge finden vom Herbst 2022 bis zum Frühjahr 2023 statt. Sie beginnen im September bei Stavanger (Norwegen) und werden danach in Helsinki (Finnland) und Kassel (Deutschland) fortgesetzt.

Erkenntnisse durch Drohnenflugdemonstrationen

„Wir erwarten uns davon einen beachtlichen Fundus an bahnbrechend neuem Wissen zu sozialen Aspekten, wie der öffentlichen Akzeptanz und der kommerziellen Tragfähigkeit, und auch zu technologischen Risiken, wie beispielsweise Luft- und Bodenrisiken, Patientenrisiken, Luftraumbeschränkungen und Landeinfrastrukturen – sowie in vielen weiteren Bereichen im Rahmen unserer Arbeit nach den AiRMOUR-Erfolgskriterien, die allen Validierungen vorangeht“, so Dr. Petri Mononen vom Technischen Forschungszentrum Finnland VTT, dem Projektkoordinator von AiRMOUR, in einer Pressemitteilung auf „Emergency Live“. Für die Validierungsflüge, die den Transport von medizinischer Fracht und medizinischem Rettungspersonal vorsehen, werden zwei verschiedene Drohnentypen genutzt – Ehang 216 und Falcon L400. Szenario für die ersten Demonstrationen in Stavanger wird der Lufttransport eines Defibrillators sein, der über einen See zu einem Herzinfarktfall gebracht wird. Im November folgen in Helsinki weitere Tests zur Lieferung von anderem medizinischen Bedarf wie Epinephrin-Autoinjektoren, Adrenalin oder medizinischen Spezialgeräten. Im Frühjahr 2023 werden schließlich Demonstrationen zum Transport zwischen medizinischen Einrichtungen durchgeführt. Weitere Simulationen sind in Luxemburg und Dubai geplant. Die Durchführung zunehmend anspruchsvoller Flüge wird es dem Projektteam erlauben, ein umfassenderes Verständnis von den Möglichkeiten der urbanen Luftmobilität innerhalb des europäischen Rechtsrahmens zu gewinnen. „Unsere ersten Validierungen sind in erster Linie dazu bestimmt, möglichst viele Daten zur weiteren Analyse zu erfassen. Vor allem aber dienen sie auch als Referenz für spätere Testläufe, durch die wir sicherstellen können, dass wir im Hinblick auf eine vorschriftsgemäße Einsatzfähigkeit auf Kurs bleiben“, merkt Dr. Mononen an. Sobald alle nötigen Daten aus den Validierungsflügen erfasst sind, wird das Team von AiRMOUR (Enabling sustainable AiR MObility in URban contexts via emergency and medical services) eine abschließende Analyse durchführen. Die Erkenntnisse daraus sollen in die Entwicklung verschiedener Werkzeuge einfließen, die alle Interessengruppen unterstützen werden. Geplant sind unter anderem ein Leitfaden zur urbanen Luftmobilität für Städte, Betreiber und andere Beteiligte, ein Ausbildungsprogramm für urbane Luftmobilität sowie ein System mit geografischen Daten für die urbane Luftmobilität, das die Stadtplanung erleichtern soll. „Diese Arbeit wird unter anderem grundlegende Erkenntnisse, Beratung und Empfehlungen für das übrige Europa hervorbringen, die zu einer sicheren und effektiven Einführung der urbanen Luftmobilität beitragen werden“, so Dr. Mononen abschließend. Weitere Informationen: AiRMOUR-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

AiRMOUR, medizinisch, Medizin, medizinischer Notdienst, Rettungsdienst, urbane Luftmobilität, Drohnen, Flug, Transport, Lufttransport

Verwandte Artikel