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Die Langzeitarchivierung wissenschaftlicher Daten vorantreiben

Zwei Konsortien werden neue Lösungen für die langfristige Datensicherung bereitstellen, um den wachsenden Bedarf von Forschungsgemeinschaften in Europa und anderen Regionen zu decken.

Es reicht nicht aus, Forschung zu betreiben. Wenn sie der Gesellschaft zugute kommen soll, muss sie für die Zukunft gesichert werden. Deshalb ist die digitale Archivierung so wichtig. Das EU-finanzierte Projekt ARCHIVER verfolgt seit seinem Beginn 2019 das Ziel, Forschungsgemeinschaften der Europäischen Cloud für offene Wissenschaft mit zuverlässigen Datenarchivierungsdiensten für Forschungsdaten zu versorgen. ARCHIVER suchte zunächst nach Fachbetrieben für digitale Archivierung und Datensicherung, die in der Lage sind, innovative, dem Bedarf entsprechende kompatible Lösungen bereitzustellen. Fünf Konsortien wurden ausgewählt, von denen zwei in die abschließende Pilotphase eingetreten sind. Die beiden Konsortien – eines unter der Leitung des Londoner Unternehmens Arkivum und das andere unter der Führung des Unternehmens LIBNOVA aus Madrid – hatten zuvor sowohl die Entwurfs- als auch die Prototyp-Phase des Projekts erfolgreich abgeschlossen. Jetzt, in der Pilotphase, werden sie auf die Forschung zugeschnittene Lösungen für die Langzeitarchivierung wissenschaftlicher Daten anbieten.

Die Lösung von Arkivum

„Die dritte und abschließende Phase des Projekts ARCHIVER wird sich mit dem dringenden Bedarf an langfristigen und nachhaltigen Lösungen für die digitale Archivierung und den Zugang zu wissenschaftlichen Daten befassen“, erklärt der technische Leiter und Mitbegründer von Arkivum, Dr. Matthew Addis, in einer Pressemitteilung auf der Website „EIN Presswire“. „Zu unseren Schwerpunkten gehören wirtschaftliche Nachhaltigkeit mit einer Lösung, die bei der Arbeit mit sehr großen Datenmengen kosteneffizient ist, ökologische Nachhaltigkeit durch Minimierung des CO2-Fußabdrucks der Lösung und natürlich die Anwendung bewährter Verfahren bei der digitalen Sicherung und Archivierung von Forschungsdaten, um der wissenschaftlichen Gemeinschaft einen langfristigen, nachhaltigen Zugang zu diesen äußerst wertvollen Ressourcen zu gewährleisten.“ Der Schwerpunkt liegt zwar auf der langfristigen Archivierung und Sicherung von Datensätzen im Petabyte-Bereich, aber auch kleinere Organisationen, die im Terabyte-Bereich arbeiten, können davon profitieren. „Die ARCHIVER-Lösung von Arkivum wird nun in einem breiteren Spektrum von Anwendungsfällen zum Einsatz kommen“, so Dr. Addis weiter. „Die Lösung ist flexibel – unabhängig von Cloud-Anbietern, aber auch für den Einsatz vor Ort geeignet – und erfüllt die Archivierungsanforderungen einer Vielzahl von Organisationen. Skalierbarkeit und Größenvorteile waren während des gesamten Projekts ein Hauptanliegen, und auch kleinere Betriebe, die vielleicht eher mit Datensätzen in Terabyte denn in Petabyte-Größe arbeiten, können davon profitieren, wenn sie die SaaS-Lösung von Arkivum mieten. Wir sind uns des ständig wachsenden Bedarfs an langfristigen digitalen Sicherungsdiensten, der Ideologie offener Daten und der Notwendigkeit bewusst, sicherzustellen, dass die Daten und ihre digitalen Bestände auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar sind.“

Die Lösung von LIBNOVA

LABDRIVE, die digitale Sicherungslösung des von LIBNOVA geleiteten Konsortiums im Petabyte-Bereich, basiert auf einer fortschrittlichen digitalen Sicherungsplattform namens LIBSAFE. Auf der ARCHIVER-Website heißt es, die Lösungsarchitektur bestehe aus vier Bereichen: Container, um „Inhalte mit verschiedenen Protokollen zugänglich zu gestalten, zu organisieren und zu schützen“; dynamische Einblicke, um „Nutzende beim Umgang mit personenbezogenen Daten, digitaler Sicherung und Emissionsreduzierung zu unterstützen“; Unterstützung beim Budget; und ein Content-Gateway, das „die Plattform mit Erkennungslösungen wie Invenio oder Dataverse verbindet“. Durch die Kombination verschiedener IKT-Technologien und Geschäftsmodelle in einer hybriden Cloud-Umgebung zielt das Projekt ARCHIVER (Archiving and Preservation for Research Environments) auf die Bereitstellung von ganzheitlichen Archivierungs- und Sicherungsdiensten ab, die den gesamten Forschungslebenszyklus für verschiedene Forschungsbereiche abdecken. Das Projekt endet im Juni 2022. Weitere Informationen: ARCHIVER-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

ARCHIVER, digitale Sicherung, Daten, Forschung, Archivierung

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