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Inhalt archiviert am 2024-04-19

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Verwendung von Ultraschall für gesündere, länger haltbare Säfte und Smoothies

Von der EU unterstützte Lebensmittelforschende verwenden Ultraschalltechnologie zur Herstellung von nahrhafteren und länger haltbaren Fruchtsäften und Smoothies.

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Die Aufrechterhaltung einer guten Ernährung und Gesundheit wird für moderne Verbrauchende immer wichtiger. Sie erwarten, dass die von ihnen gekauften Lebensmittel und Getränke frisch, sicher und gesund sind. Die herkömmlichen Methoden zur Konservierung von Lebensmitteln können jedoch deren Ernährungsqualität beeinträchtigen. Lebensmittelforschende nutzen eine andere Alternative, um sich dieser Herausforderung zu stellen: die Ultraschalltechnologie. „Die gebräuchlichste Technik zur Lebensmittelkonservierung ist die Pasteurisierung. Sie ist zwar effektiv, verwendet jedoch hohe Temperaturen, was sich auf die Qualität auswirkt“, erklärt Dr. Adilia Lemos von der Abertay University in einem auf der Website „The Scotsman“ veröffentlichten Artikel. „Ultraschalltechnologie dagegen nicht“, erklärt sie weiter. „In diesem Fall könnte es bedeuten, dass wir gesündere Fruchtsäfte und Smoothies produzieren können.“

Wie Ultraschalltechnologie Lebensmitteln zugutekommt

Die Abertay University ist Partner des EU-finanzierten Projekts SHEALTHY (Non-Thermal physical technologies to preserve fresh and minimally processed fruit and vegetables). Es zielt darauf ab, minimal verarbeitetes Obst, Gemüse, Fruchtsäfte und Smoothies zu produzieren, die sicherer sind und einen höheren Nährwert haben. Im Rahmen von SHEALTHY hat die Universität nun ein hochmodernes Ultraschallgerät beschafft, mit dessen Hilfe die Qualität und Haltbarkeit von Fruchtsäften und Smoothies verbessert werden kann. „Das Ultraschallgerät wurde von Hielscher, einem der weltweit führenden Unternehmen auf diesem Gebiet, hergestellt. Wir freuen uns sehr, auf dem Campus darauf zugreifen zu können“, erklärt Dr. Lemos, die das Gerät als „sehr effizient“ bezeichnet. Dem Artikel zufolge gibt es in Schottland kein anderes Gerät dieser Art. Das Ultraschallgerät ist auch in der Lage, bioaktive Verbindungen aus Orangenschalen, Apfeltrester und dergleichen zu extrahieren, wodurch Lebensmittelabfälle reduziert und wiederverwendet werden. „Das Gerät ist sehr effizient und wir hoffen, dass die Ergebnisse unserer Forschung in naher Zukunft einen bedeutenden und positiven Einfluss auf die Kundschaft haben werden“, kommentiert Dr. Lemos. SHEALTHY konzentriert sich auf die Bewertung und Entwicklung nichtthermischer Technologien aus einer nachhaltigen Perspektive. Die hohen Kosten derart komplexer Verarbeitungstechnologien machen sie normalerweise für kleinere Unternehmen unerreichbar. Jetzt ermöglicht das Projekt SHEALTHY Kleinstunternehmen und KMU den Einsatz dieser Technologien. Dadurch können sie wettbewerbsfähiger werden und neue gemeinschaftliche Geschäftsmodelle entwickeln. Dr. Lemos legt dar: „Die Beteiligung der Abertay University an diesem internationalen Projekt zeigt die Qualität der Arbeit und Forschung unserer Lebensmittelforschenden und unseren Beitrag zur Industrie. Wir glauben, dass sie das Potential hat, einen echten Einfluss auf die Qualität der von uns verzehrten Lebensmittel zu haben.“ Unter der Leitung des Innovations- und Forschungsberatungsunternehmens Enco sind an dem Projekt SHEALTHY 21 Partner aus ganz Europa beteiligt. Das vierjährige Projekt endet im April 2023. Weitere Informationen: SHEALTHY-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

SHEALTHY, Ultraschall, Lebensmittel, Obst, Saft, Smoothie, Haltbarkeit

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