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Lernen Sie das Online-Zentrum für Migrationsforschung kennen

Der jüngste Aufschwung in der Migrationsforschung hat sich für Sachverständige auf diesem Gebiet sowohl als Segen als auch als Herausforderung erwiesen. Das heißt, dass sie möglicherweise mehr Informationen zu diesem Thema haben, als sie sich jemals hätten vorstellen können – allerdings nur dann, wenn sie auch tatsächlich bestimmte Artikel finden können, die für sie von Interesse sind. Das im Rahmen des Projekts CROSS-MIGRATION entwickelte Migrationsforschungszentrum soll die Dinge nun erheblich erleichtern.

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Man kann sich dieses Forschungszentrum als eine Art Google Scholar oder ResearchGate mit striktem Fokus auf Migrationsforschung vorstellen. Das Migrationsforschungszentrum ist die Antwort auf ein seit Langem bestehendes Problem in diesem Bereich: denn obwohl es viele verschiedene Datenbanken zur Migrationsforschung gibt, konnten doch in keiner von ihnen alle Publikationen, Projekte und Sachverständige unter einem Dach vereint werden. „Unser Migrationsforschungszentrum wird einem breiten Spektrum von Akteuren Zugang zu Migrationswissen bieten. Dies spielt gerade in Zeiten wie diesen, in denen die Migration eine hohe Dringlichkeit hat, was emotionale Diskussionen auslösen und die Verbreitung alternativer Fakten begünstigen kann, eine wichtige Rolle. Das Forschungszentrum ist aber auch für die Wissenschaft von Bedeutung, da es die systematische Anhäufung von Wissen erleichtert. Es ermutigt Forschende aller Karrierestufen, auf der Arbeit ihrer Kolleginnen und Kollegen aufzubauen“, erklärt Peter Scholten, Leiter von IMISCOE (dem größten europäischen Netzwerk von Forschenden auf dem Gebiet der Migration und Integration) und Koordinator des Projekts CROSS-MIGRATION.

Ein wertvolles Instrument für die Migrationsforschung

Die Plattform, die von Sachverständigen für Sachverständige erstellt wurde, umfasst derzeit rund 90 000 Artikel und Bücher, 2 500 Projekte, 600 Dissertationen und etwa 350 Profile von Sachverständigen. Dazu kommen außerdem noch Ressourcen und Instrumente, die speziell für das Forschungszentrum entwickelt wurden, einschließlich methodischer Kurzdarstellungen, einer Synthese migrationspolitischer Indikatoren und eines Überblicks über Migrationsszenarien. Für die beiden letztgenannten Punkte sollen bereits in Kürze interaktive Instrumente zusammen mit einem Lehrbuch über Migrationsforschung eingeführt werden. Um zu verstehen, wie die Plattform dazu beitragen kann, die Forschung in diesem Bereich voranzubringen, kann die Mobilität von Studierenden als Beispiel herangezogen werden. „Eine Person öffnet ganz einfach das Portal und klickt entweder direkt auf die entsprechende Taxonomie oder sucht mithilfe von Schlüsselwörtern in der Datenbank. Dadurch wird eine Liste relevanter Einträge aus Veröffentlichungen, Datenbanken und Projekten sowie von Sachverständigen, die sich mit diesem Thema befassen, erzeugt und zusammen mit einer sehr kurzen Definition von Studierendenmobilität angezeigt“, erklärt Scholten. „Die Ergebnisse können dann sortiert oder eingegrenzt werden, beispielsweise durch Eingabe eines bestimmten Landes, einer bestimmten Disziplin, eines bestimmten Zeitraums usw.“ Letztlich wird erwartet, dass die Plattform einen Beitrag dazu leisten wird, dass Forschungsarbeiten und -ergebnisse ihren Weg in den politischen Entscheidungsprozess finden. Dabei können politische Entscheidungstragende durch einschlägige Kenntnisse und Erfahrungswerte „blättern“, bevor sie neue Maßnahmen ergreifen und neue Strategien entwickeln.

Die Arbeit ist noch lange nicht abgeschlossen

Seit dem Ende von CROSS-MIGRATION hat IMISCOE das Migrationsforschungszentrum weitergeführt und weiterentwickelt und wird dies auch in Zukunft tun. IMISCOE arbeitet insbesondere mit dem Projekt RESOMA zusammen, um deren Sachverständigendatenbanken zusammenzuführen und ein interaktives Lehrbuch über Migrationsforschung zu entwickeln, das von führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verfasste Einführungstexte mit den in unserem Migrationsforschungszentrum gesammelten Online-Quellen verbindet. „Das Forschungszentrum ist darauf ausgelegt, langfristig nachhaltig zu sein“, erklärt Scholten. „Es werden nicht nur weiterhin automatisch neue Veröffentlichungen und Forschungsprojekte erfasst, die auf bestimmten Websites erscheinen, sondern es wird auch den Nutzern ermöglicht, ihre eigenen Forschungsergebnisse einzureichen sowie ihre eigenen Sachverständigenprofile zu pflegen.“

Schlüsselbegriffe

CROSS-MIGRATION, Forschungszentrum, Migrationsforschung, Online-Quellen, Studien

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