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Digitalisierung durch das Cluster ICT4WATER fördert Innovationen in der Wasserwirtschaft

Wasser ist sowohl für die Gesellschaft als auch für die Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Wir müssen die dringenden Herausforderungen im Bereich Wasser angehen und die Bewirtschaftung der Wasserressourcen anpassen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu lindern, die Verschmutzung und die Erschöpfung von Ressourcen zu bekämpfen, den Wasserbedarf zu steuern, den Zusammenhang zwischen Wasser und Energie anzugehen und die Schädigung der Ökosysteme zu verhindern. Bei der Bewältigung einiger dieser Herausforderungen können digitale Lösungen eine entscheidende Rolle spielen.

In diesem CORDIS Results Pack werden zwölf Projekte, die im Rahmen des EU-Programms Horizont 2020 gefördert werden, und deren innovative IKT-Lösungen vorgestellt. Dazu zählen der Einsatz von kostengünstigen Sensoren, Big-Data-Analysen, Anwendungen für Verbraucherinnen und Verbraucher, neuartige Ansätze zur Erkennung von Leckagen und der Verringerung des Wasserverlusts sowie einer verbesserten Wasserbedarfsprognose. Mit diesen Innovationen wird eine effizientere Überwachung, Nutzung und Aufbereitung von Wasser möglich, was zu einer Reduzierung der Umweltbelastung beiträgt, die Rückgewinnung und Wiederverwendung von Ressourcen fördert und die Anpassung der Wasserwirtschaft und verwandter Sektoren an den Klimawandel unterstützt. Die erzielten Lösungen stehen im Einklang mit den Prioritäten der Kommission von der Leyens, dem „europäischen Grünen Deal“ und mit dem Projekt „Ein Europa für das digitale Zeitalter“. Diese Projekte unterstützen den digitalen Wandel insbesondere durch ihre wichtige Rolle als Wegbereiter zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele des europäischen Grünen Deals. Somit tragen sie zum Klimaziel und zum Null-Schadstoff-Ziel der EU bei und bringen die Industrie auf den Weg der sauberen Kreislaufwirtschaft.

Ein hochtechnologischer Ansatz

Die Projekte, die in diesem Results Pack vorgestellt werden, sind an das Cluster ICT4WATER angegliedert, einem Zentrum für EU-finanzierte Forschungs- und Innovationsprojekte, die den Bedarf für den digitalen Wandel in der Wasserwirtschaft vor Augen führen. Gleichzeitig durchläuft die Wasserwirtschaft einen Wandel hin zu einem Konzept der zirkulären statt linearen Wertschöpfungskette und steigert in diesem Rahmen die Ressourceneffizienz und die Wiederverwertung von Wasser. Ähnlich wie in anderen Branchen und Sektoren bringen diese Umwandlungen neue Herausforderungen hinsichtlich Automatisierungs- und Digitalisierungsanforderungen mit sich. Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, entwickelte das ICT4Water-Cluster einen Aktionsplan, der zur EU-Strategie für einen digitalen Binnenmarkt beiträgt. Am Cluster sind Forscherinnen und Forscher, Wasserversorger, lokale Behörden und aktive Bürgerinnen und Bürger beteiligt, die zusammenarbeiten, um neue Ideen zu entwickeln und zu testen.

Forschung in der EU: Innovation und Anwendung

Im Rahmen des Projekts SWAMP wurden Methoden des Internets der Dinge und Ansätze für eine intelligente Wasserbewirtschaftung und Präzisionsbewässerung vorgestellt. Diese wurden in Spanien, Italien und Brasilien erstmals getestet. Ein weiteres Projekt, SIM4NEXUS, setzte eine modellbasierte Analyse ein, um die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen von Ressourcennutzung und relevanten politischen Maßnahmen auf Bereiche wie Landwirtschaft, Wasser, biologische Vielfalt und Ökosystemdienstleistungen vorherzusehen. INNOQUA entwickelte ein modulares System, das auf das Potenzial von Regenwürmern, Zooplankton und Mikroalgen zurückgreift, um Abwasser in städtischen und ländlichen Gebieten aufzubereiten. SMART-Plant erforschte, wie Technologien zur Wiedergewinnung wertvoller Materialien aus dem Abwasser in bestehenden Aufbereitungsanlagen eingesetzt werden können, um kommerzialisierbare Produkte herzustellen. Das Projekt WADI entwickelte kostengünstige Systeme zur Überwachung aus der Luft, um Leckagen schnell ausfindig zu machen und Verluste zu minimieren. INTCATCH baute „intelligente“ Boote, die mit Multiparameter-Sensoren ausgestattet sind, um die Wasserverschmutzung zu überwachen. Das Projekt Ground Truth 2.0 arbeitete an der Mitgestaltung und Umsetzung von Bürgerobservatorien, um lokale Interessengruppen dabei zu unterstützen, mithilfe der Datenerhebung durch Bürgerinnen und Bürger eine nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen zu bewerkstelligen. POWER befasste sich mit neuen Methoden zur Sensibilisierung von und zum Wissenstransfer an Bürgerinnen und Bürger(n), um den effektiven Austausch zwischen Interessengruppen zu ermöglichen. Das Projekt INCOVER entwickelte innovative und nachhaltige Technologien für die auf Ressourcenrückgewinnung basierende Behandlung von Abwasser. INTEGROIL gestaltete eine intelligente Plattform zur Produktion von gebrauchstauglichem Wasser, das den Wasserbedarf der Öl- und Gasindustrie reduzieren wird. AquaNES führte Demonstrationen von innovativen Wasseraufbereitungs- und Abwasserbehandlungsprozessen und einer Wasserbewirtschaftung auf der Grundlage von verbesserten, kombinierten naturnahen und technischen Systemen durch. CENTAUR schließlich entwickelte einen neuen Ansatz zur Kontrolle von Kanalisationsnetzen in Echtzeit, um das lokale Überschwemmungsrisiko in städtischen Gebieten zu verringern.

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