Exoplaneten: Wer findet zuerst neue Planeten oder gar Leben jenseits unseres Sonnensystems?
Heute entwickelt sich die Forschung rund um die Exoplaneten rasant weiter. Es wurden bereits mehr als 4 000 Exoplaneten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt und damit gezeigt, wie vielfältig die Planeten in unserer Galaxie sind. Der Wettlauf um die Entdeckung extrasolarer „erdähnlicher“ Planeten, auf denen die Entwicklung einer Art von Leben denkbar ist und die daher möglicherweise eines Tages Leben beherbergen könnten, ist im Gang.
Eifrig auf der Suche nach Exoplaneten
Horizont 2020, das 77 Mrd. EUR schwere Rahmenprogramm der EU zur Finanzierung von Forschung und Innovation für den Zeitraum 2014-2020, unterstützt wissenschaftliche Exzellenz in Europa und hat zu hochkarätigen wissenschaftlichen Durchbrüchen wie der Entdeckung von Exoplaneten beigetragen. Ein Beispiel dafür ist das in diesem Pack enthaltene Projekt SPECULOOS. Während seltener größere Konsortien Exoplanetenforschung betreiben, gibt es viele kleinere Projekte, die zum Beispiel über den Europäischen Forschungsrat und im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen von jungen, leidenschaftlichen Astronominnen und Astronomen angeführt werden. Sie leisten große Beiträge dazu, unser Wissen über Exoplaneten und unsere Galaxie zu bereichern.
Projekte im Fokus
Dieses CORDIS Results Pack stellt sieben von der EU im Rahmen von Horizont 2020 finanzierte Projekte in den Mittelpunkt, die sich mit Exoplaneten beschäftigen. Das Projekt ABISSE zielte darauf ab, Erkenntnisse über Exoplaneten jenseits unseres Sonnensystems zu gewinnen und die Frage zu beantworten, ob es dort Leben geben kann. Ein weiteres Projekt mit dem Titel DISCO untermauerte die Bedeutung der Bestimmung der Zusammensetzung von Gaswolken und Staubmengen, die einen neu entstandenen Stern umgeben. Das Projekt DiskTorqueOnPlanets hat Aufschluss über die Rolle des kosmischen Staubs bei der Definition der Architektur von Planetensystemen ergeben. ExoLights arbeitete an der Beantwortung fundamentaler Fragen zu den Exoplaneten, die sich aus den Beobachtungen ableiten. Warum sind sie so verschieden? Kann ausgehend von ihrer aktuellen Zusammensetzung und Evolution die Geschichte ihrer Entstehung zurückverfolgt werden? Unterdessen betrieb das Projekt ExTrA mit neuen Teleskopen eine verstärkte Suche nach bewohnbaren Welten in der Nähe kühler Sterne. Das Projekt SPECULOOS hat dazu beigetragen, ein Netz von richtungsweisenden Bodenteleskopen aufzubauen. Tatsächlich sorgte dieses Projekt weltweit für Schlagzeilen, als mit seiner Hilfe ein Planetensystem mit sieben Planeten mit der Größe der Erde gefunden wurde, die um den kleinen ultrakühlen Roten Zwerg „TRAPPIST-1“ kreisen. Zu guter Letzt war das Projekt vortex Vorreiter für neue Vortex-Koronagrapheninstrumente, mit denen sich Astronominnen und Astronomen der Welt des kurzperiodischen Planeten nähern konnten.