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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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Hausroboter geben älteren Menschen Unabhängigkeit

Ein neues EU-finanziertes Projekt wird einen Roboter bauen, der in einer intelligenten Wohnung älteren Menschen zur Seite stehen und ihnen eine bessere Lebensqualität sowie möglichst lange ein selbstständiges Leben ermöglichen soll. Das Projekt KSERA ("Knowledge service robo...

Ein neues EU-finanziertes Projekt wird einen Roboter bauen, der in einer intelligenten Wohnung älteren Menschen zur Seite stehen und ihnen eine bessere Lebensqualität sowie möglichst lange ein selbstständiges Leben ermöglichen soll. Das Projekt KSERA ("Knowledge service robots for ageing") wird mit 4 Mio. EUR finanziert, davon stammen 2,9 Mio. EUR aus dem Themenbereich "Informations- und Kommunikationstechnologien" (IKT) des Siebten Rahmenprogramms (RP7) der EU. KSERA wurde im Februar 2010 auf den Weg gebracht und läuft über drei Jahre. Das Projekt wird von der Abteilung für Technik und Innovationswissenschaften (Department of Engineering and Innovation Sciences) der Technischen Universität Eindhoven (TU/e) in den Niederlanden koordiniert und führt sieben Partner aus fünf EU-Ländern zusammen. Das Team sagt, der Roboter werde ein einfühlsamer Familienfreund sein, der älteren Patienten helfen wird, die richtigen Entscheidungen zu treffen. KSERA wird sich erst auf Menschen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (chronic obstructive pulmonary disease, COPD) konzentrieren, einer Krankheit, die in der Regel alte Menschen trifft. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass bis 2030 COPD die dritthäufigste Todesursache auf der Welt sein wird. In den kommenden Jahren werden die Projektpartner von KSERA drei Modell-Wohnungen einrichten, mit denen demonstriert werden soll, was in einem intelligenten Heim möglich ist. Die Wohnungen werden mit einem Roboter ausgestattet sein, der COPD-Patienten im Alltag helfen wird. Der Roboter wird dem Patienten durch die Wohnung folgen, hilfreiche Vorschläge anbieten, Ratschläge geben, seine Gewohnheiten kennenlernen, ihn eng überwachen und falls nötig den Arzt einschalten. "Wir wollen zeigen, was in diesem Bereich alles möglich ist", sagte Projektkoordinatorin Dr. Lydia Meesters von der TU/e. Dr. Meesters betont, dass die intelligenten Wohnungen hohen Komfort bieten werden und keine maschinenüberwachten kalten Umgebungen sind. "Sie sollen so gemütlich wie möglich sein", erklärte sie. "In einer idealen Situation wird der Roboter die einzige sichtbare Technologie sein. Er wird die Kontaktstelle für alle heimischen Systeme sein, doch ansonsten wird der Raum sehr gemütlich aussehen." Um dieses Ziel zu erreichen, wird Dr. Raymond Cuijpers von der TU/e die Roboter/Mensch-Kommunikation erforschen, damit sich Mensch und Roboter problemlos gegenseitig verständigen können. Der Roboter muss die Wünsche des Patienten verstehen, er muss intelligent sein und die Bedürfnisse des Patienten vorwegnehmen können. Für diesen Aspekt wird das Team zusammen mit einem anderen Projekt der TU/e arbeiten, dem Projekt RoboEarth, das einen globalen Zentralspeicher für Roboter baut, damit diese die Fähigkeit erhalten, sich untereinander und mit Menschen zu unterhalten. Ethische Fragen werden in diesem Rahmen besonders berücksichtigt werden, etwa, was ein Roboter tun sollte, wenn ein Patient eine Zigarette anzündet oder wie viel Information der Roboter an das zentrale Betriebssystem weiterleiten darf. Dr. Meesters wies darauf hin, dass klare Grenzen festgelegt werden müssten, weil der Roboter ununterbrochen Messungen durchführt und persönliche Daten sichtet. Weitere Partner von KSERA sind das Central European Institute of Technology (CEIT) (Österreich), die Technische Universität Wien (Österreich), die Universität Hamburg (Deutschland), das Instituto Superiore Mario Boella (Italien), das IKT-Unternehmen Consoft (Italien) und Maccabi Healthcare Services (Israel). Die Modellwohnungen werden am CEIT und bei Maccabi Healthcare Services gebaut.

Länder

Österreich, Deutschland, Israel, Italien, Niederlande

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