Putzroboter erleichtern das Leben
Was Sie vielleicht überraschen wird: Die Vision einer Gesellschaft, in der Roboter Senioren auf Reisen begleiten und ihnen den Müll rausbringen, ist schon fast Realität. Die EU hat eine neue Robotergeneration gefördert, die etliche, den menschlichen Besitzern hilfreiche Dienstleistungen verrichten können. Die für diese innovativen Technologien verantwortlichen Wissenschaftler demonstrierten jetzt in Spanien, zu was die überaus talentierten Roboter DustCart und DustClean fähig sind; so können sie zum Beispiel Hindernisse wahrnehmen und um diese herum navigieren. Das DustBot-Projekt wurde innerhalb des Themenbereichs "Technologien für die Informationsgesellschaft" (IST) des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) mit knapp 2 Mio. EUR finanziert. Ziel des Projektes war die Gestaltung, Entwicklung und Erprobung eines Robotersystems zur Verbesserung des städtischen Hygienemanagements. Die Präsentation, die an einem Bahnhof in Bilbao stattfand, stellte den Höhepunkt der im Jahr 2006 von einem Wissenschaftlerteam gestarteten Arbeiten dar, die von der Scuola Superiore Sant'Anna, Italien, geleitet wurden. Die Öffentlichkeit bekam bei der Veranstaltung die beiden DustBot-Roboter vorgestellt. DustCart ist ein Roboter, der mit seinem Benutzer interagiert und nachfrageorientiert Müll einsammelt. Sein Kollege DustClean ist ein kleiner Roboter von weniger als einem Meter Größe, der Schmutz und Staub von der Straße entfernt. Die Roboter können offene und geschlossene Flächen sowie auch schwer zugängliche Stellen reinigen. Darüber hinaus können sie die Luftqualität in Echtzeit überwachen. Diese Funktion wurde mithilfe integrierter Ozon- und Kohlenmonoxid-Sensoren realisiert. "Diese Roboter sind die Lösung für die Reinigung schwer zugänglicher Flächen und für die Sammlung von Abfällen, in allererster Linie für Personen mit Mobilitätsproblemen beim Wegbringen des Mülls zu kommunalen Abfallcontainern", erläuterte Iñaki Inzunza, Leiter der Handelsabteilung von Tecnalia Technological Corporation in Spanien. Dank der von dem Team entwickelten spezifischen Funktionen sind die Roboter in der Lage sich zu orientieren, zu navigieren und mit anderen Maschinen zu kommunizieren, was sie kollaborativ, eigenständig und multifunktional macht. So ist die Roboterhilfe auch in überaus vielen anderen Bereichen anwendbar. Die DustBot-Roboter können mithilfe auf Karten basierender Informationen beispielsweise große Räume überwachen, als Führer in Einkaufszentren und Museen dienen, den Transport von Waren übernehmen und Menschen mit besonderen Bedürfnissen sowohl innerhalb als auch außerhalb ihrer Wohnungen unterstützen. Das Tecnalia-Team sollte als Projektpartner gewährleisten, dass die Roboter ihren Aufgaben nachgehen können, ohne über Hindernisse auf ihrem Weg zu stolpern. Die eingesetzte Technologie wurde durch eine Kombination aus Infrarot- und Ultraschallsensoren und einem Laserscanner realisiert. Damit die Benutzer mit den Robotern kommunizieren können, haben die Wissenschaftler drahtlose Sensor- und Modulsysteme zum Aufspüren von Hindernissen, Messung der Luftqualität, Standortbestimmung und Navigation eingebaut.
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Spanien