FuE-Ausgaben der EU im Jahr 2007 unverändert
Im Jahr 2007 beliefen sich die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) in der EU auf 229 Mrd. EUR, das entspricht 1,85% des Bruttoinlandsprodukts (BIP), so Eurostat. Die EU hat sich das Ziel gesetzt, bis 2010 mindestens 3% des BIP für FuE aufzuwenden. Doch die Ausgaben sind in den vergangenen Jahren stabil bei rund 1,85% des BIP geblieben. Zum Vergleich: die USA haben im Jahr 2007 2,67% des BIP für FuE ausgegeben und im Jahr 2006 (dem jüngsten Jahr, für welches Statistiken vorliegen) lagen die Ausgaben in Japan bei 3,40%. Im Jahr 2007 lagen die FuE-Ausgaben als Prozentsatz des BIP (FuE-Intensität) nur bei zwei Ländern über 3%: In Schweden und Finnland lagen die Ausgaben bei 3,60% bzw. 3,47%, was allerdings im Vergleich zu 2005 einer Senkung entspricht. In weiteren 4 Ländern (Dänemark, Deutschland, Frankreich und Österreich) lage die FuE-Intensität im Jahr 2007 bei mehr als 2%. Die Länder, die ihre FuE-Ausgaben seit 2001 am meisten erhöht haben, sind Österreich (das seine Ausgaben von 2,07% in 2001 auf 2,56% im Jahr 2007 steigerte), Estland (0,71% auf 1,14%) und Portugal (0,80% auf 1,18%). Bei zehn EU-Mitgliedstaaten lagen die Forschungsausgaben bei unter 1% des BIP. Bulgarien, Zypern und die Slowakei bilden das Schlusslicht mit weniger als 0,5%. Im Jahr 2007 lag die Zahl der Vollzeitbeschäftigten im Bereich Forschung und Entwicklung in Europa umgerechnet bei 2,3 Millionen. Diese Zahl umfasst nicht nur Forscher sondern auch Manager, Verwalter und Büropersonal und entspricht 1,6% der Vollzeitbeschäftigten in der EU. Wie bei den FuE-Ausgaben gibt es auch hier große Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten. In Finnland waren 3,2% aller Beschäftigten im FuE-Sektor tätig. In Dänemark, Luxemburg, Österreich und Schweden lag dieser Anteil bei 2%. Bulgarien, Zypern, Polen, Portugal und Rumänien lagen am Ende der Skala mit weniger als 1%. In der Statistik bilden Forscher eine Untergruppe in Hauptkategorie des FuE-Personals. Forscher werden als "Spezialisten für die konzeptionelle Gestaltung bzw. Schaffung von neuem Wissen sowie von neuen Produkten, Verfahren, Methoden und Systemen und für das Management diesbezüglicher Projekte" definiert. Im Jahr 2007 betrug der Forscheranteil an der Gesamtbeschäftigung 0,9%. Unternehmen kommt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Forschung und Entwicklung zuteil. Aus dem Eurostat-Bericht geht hervor, dass zwischen 2004 und 2006 39% der Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten auf dem Gebiet der Innovation aktiv waren. Der höchste Anteil der Unternehmen mit Innovationstätigkeit in diesem Zeitraum wurde in Deutschland (63% der Unternehmen) verzeichnet, gefolgt von Belgien (52%), Österreich und Finnland (beide 51%) sowie Luxemburg (49%). Im Jahr 2002 hatte sich die EU auf dem Gipfel in Barcelona das Ziel gesteckt, bis 2010 die FuE-Ausgaben auf 3% des BIP zu erhöhen. Dieses Ziel wurde im Rahmen der Lissabon-Strategie festgelegt, die Europa zu einem starken wissensbasierten Wirtschaftsraum machen soll.