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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Neues Wissensfundament für europäische Grid-Initiativen online

Die European Grid Initiative Design Study (EGI_DS) hat eine interaktive Wissensbasis im Internet aufgebaut, um Informationen zum Stand der europäischen Nationalen Grid-Initiativen (NGI) bereitzustellen und so die Zusammenarbeit in Richtung einer nachhaltigen europäischen Compu...

Die European Grid Initiative Design Study (EGI_DS) hat eine interaktive Wissensbasis im Internet aufgebaut, um Informationen zum Stand der europäischen Nationalen Grid-Initiativen (NGI) bereitzustellen und so die Zusammenarbeit in Richtung einer nachhaltigen europäischen Computer-Grid-Infrastruktur voranzutreiben. Die Wissensdatenbank wurde von dem Team der Konzeptstudie im Rahmen des jährlichen User-Forums des Projekts Enabling Grids for E-sciencE (EGEE) enthüllt, das in Clermont-Ferrand, Frankreich, stattfand. Ihr Design ähnelt dem der bekannten Online-Enzyklopädie Wikipedia, sodass die NGI selber Inhalte eingeben und bearbeiten können. "Die EGI-Wissensdatenbank ist ein großartiges Instrument, das einen sehr nützlichen Überblick über die Situation von NGI und Grid-Projekten in Europa bietet", sagte Jacko Koster, der NGI-Repräsentant für Norwegen. "Sie ist eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der EGI, aber auch für die Weiterentwicklung der einzelnen Länder. Dadurch, dass sie erfahren, wie ein Land bestimmte Probleme angeht, können andere Länder lernen und Fallgruben frühzeitig vermeiden." "Die künftige EGI-Organisation soll die verbindende Kraft zwischen unterschiedlichen Grid-Gemeinschaften in Europa und darüber hinaus sein", fügt Dieter Kranzlmüller hinzu. "Hierfür wollen wir die richtigen Verfahren und Mechanismen umsetzen, ebenso wie die gemeinsame Nutzung der Funktionalität zwischen nationalen Grid-Initiativen und der EGI. Das Ergebnis wird eine nachhaltige Umgebung für die Anwender-Gemeinschaften bei der Ausschöpfung von Grid-Infrastrukturen für ihre alltägliche Arbeit sein." Die EGI-Konzeptstudie will ein neues organisatorisches Modell einer nachhaltigen gesamteuropäischen Grid-Infrastruktur entwickeln. Das Projekt, das durch das Sechste Rahmenprogramm (RP6) mit 2,5 Millionen Euro gefördert wird, bewertet die technische und finanzielle Machbarkeit eines solchen Grid-Services und richtet sich dabei an politische Entscheidungsträger und Förderagenturen der Mitgliedstaaten. Seine Arbeit baut auf dem EGEE-Projekt auf. "Die Arbeit von EGEE stellt einen unschätzbaren Gewinn bei der Vorbereitung der EGI-Organisation", sagte EGI-Projektleiter Dieter Kranzlmüller. "Die Ergebnisse von EGEE und die Beiträge der EGEE-Experten sind von zentraler Bedeutung für die Lösung vieler Herausforderungen beim Aufbau einer nachhaltigen Organisation für den Betrieb des europäischen Grids." Das ursprüngliche EGEE-Projekt hat im Jahr 2004 seine Arbeit aufgenommen, um nationale, regionale und thematische Computer- und Daten-Grids zu integrieren, damit eine europäische grid-fähige Infrastruktur zur Unterstützung des Europäischen Forschungsraums (EFR) geschaffen wird. Jetzt, in der zweiten Phase, baut das laufende Projekt EGEE-II auf der Arbeit von EGEE auf, um eine qualitativ hochwertige, nahtlose Grid-Infrastruktur im EFR und in der ganzen Welt zu errichten. Die Infrastruktur kommt Wissenschaftlern und industriellen Forschern bei ihrer täglichen Arbeit zugute, indem sie einen ständigen Zugang zu einem gemeinsamen Pool großer Speicher-, Rechen- und Netzwerkeinrichtungen bietet, unabhängig von der geografischen Lage. EGEE führt Wissenschaftler und Ingenieure von mehr als 240 Einrichtungen in 45 Ländern auf der ganzen Welt zusammen. In den vergangenen vier Jahren kamen fast 68 Millionen Euro der Projektkosten von rund 99 Millionen Euro aus dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6). Das EGEE-Grid besteht aus 41.000 Hauptprozessoren (CPUs, central processing units), die den Nutzern zusätzlich zu Speicherplatz von rund fünf Petabyte (fünf Millionen Gigabyte) auf Festplatte und Bändern jeden Tag rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Es führt 100.000 Rechenaufgaben gleichzeitig durch.

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