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BOTFIND: Finding Bots, Detect Harassing Automation, and Restoring Trust in Social Media Civic Engagement

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Der Junk News Aggregator soll Vertrauen in Medien und Demokratie wiederherstellen

Der vom Oxford Internet Institute mithilfe von EU-Geldern entwickelte Junk News Aggregator (JNA) zeigt interaktiv Artikel aus unzuverlässigen Quellen an, die gerade auf Facebook verbreitet werden. Die Forscher hoffen, dass dieses Werkzeug dem wachsenden Phänomen der Falschinformationen in den sozialen Medien etwas entgegensetzen kann.

Das vom Collins Wörterbuchverlag gewählte Wort des Jahres 2017 war „Fake News“. Seitdem hat es sich vom sensationslüsternen und populistischen Diskurs wegbewegt und ist inzwischen in unserem Alltag verankert. Fake News, oder wie manche eher sagen würden „Junk News“, sind heute überall, sogar auf unserer eigenen Facebook-Pinnwand. Und sie sind auch glaubwürdiger geworden: Wenn einem nicht beigebracht wurde, jeden Artikel im eigenen Netzwerk zu hinterfragen, und wenn man nicht die Zeit hat, Informationen in verschiedenen Quellen nachzuprüfen, stehen die Chancen, dass man im Wirrwarr der Falschinformationen gefangen wird, so gut wie nie zuvor. Jetzt kommt der JNA Zum Glück ist eine Gruppe von Wissenschaftlern der Universität Oxford in der systematischen Evaluierung der Glaubwürdigkeit von Nachrichten in sozialen Medien einen großen Schritt vorangekommen. Ihr JNA wurde noch vor den Zwischenwahlen in den USA 2018 gestartet. Er kann die Quellen gefälschter Nachrichten auf Facebook finden und sie in einem eigens eingerichteten Online-Portal sammeln, sodass niemand jemals wieder darauf hereinfallen muss. „Bei früheren Versuchen, der Falschinformation in den sozialen Medien Herr zu werden, ging es meistens nur um Twitter. Sie boten weder eine Echtzeit-Übersicht von aktuell weit verbreiteten Falschinformationen oder Junk-News-Inhalten in den sozialen Medien, noch konnte die Öffentlichkeit sich diese Inhalte anschauen, filtern oder durchsuchen, während sie sich in den sozialen Medien ausbreiteten“, sagt Dr. Dimitra Liotsiou, eine der Forscherinnen, die das Projekt BOTFIND („Finding Bots, Detect Harassing Automation, and Restoring Trust in Social Media Civic Engagement“) leiten. Ihr Aggregator kann nun all das. Drei eigenständige Werkzeuge Die Plattform besteht aus drei eigenständigen Werkzeugen: einer vollständigen Liste aller Beiträge aus Quellen von Junk News und ihren jeweiligen Inhalten, die öffentlich auf Facebook gepostet wurden und die sich nach Erscheinungsdatum, Anzahl der Reaktionen und Schlüsselwörtern filtern lassen; einem interaktiven visuellen Aggregator der beliebtesten Beiträge des Tages aus Quellen von Junk News; sowie einem Überblick der Top 10 der beliebtesten Beiträge des Tages aus genau diesen Quellen. Dr Liotsiou erklärt: „Mit diesem öffentlichen Werkzeug wollen wir das Thema Junk News in den sozialen Medien transparenter machen und gleichzeitig Journalisten, Gruppen aus der Zivilgesellschaft und allen Interessierten aus der Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, sich in Echtzeit anzuschauen, was für Junk News gerade in den sozialen Medien unterwegs sind. Damit steigt die Wachsamkeit und die Medienkompetenz wird verbessert, sodass Nutzer sich schließlich idealerweise gar nicht mehr von Falschinformationen im Internet und Junk News beeinflussen lassen.“ Wie funktioniert dieser Aggregator nun genau? Im Falle der Wahlen im Jahr 2018 suchte das Team auf Twitter zunächst Tweets, die auf die Wahlen verwiesen, und sammelte die enthaltenen Links. Danach kategorisierten die Forscher die Quelle von Links als Junk News, sobald diese in drei von fünf Kategorien durchfielen: werden professionelle journalistische Standards eingehalten; werden Fakten überprüft; werden Kommentare als Nachricht getarnt; ist die Berichterstattung voreingenommen, ideologisch verzerrt oder extrem parteiisch; und fälscht die Quelle die Markenzeichen anderer etablierter Nachrichtenquellen? „Für jede der 50 (auf Twitter) meist zitierten Webseiten, die Junk News verbreiten, werden alle Beiträge, die die einzelnen Quellen auf ihre öffentlichen Facebook-Seiten hochladen, gesammelt und stündlich auf der Hauptseite des JNA angezeigt. Dort werden Inhalt, Bild oder Video, Link und alle Klickzahlen für jeden Beitrag ausgegeben“, erklärt Dr. Liotsiou. Indem sie dazu beitragen, Junk News in den sozialen Medien sichtbarer zu machen, wollen die Forscher mit dem JNA das öffentliche Vertrauen in die Technologie und den Prozess der modernen deliberativen Demokratie wiederherstellen. Die Werkzeuge sind kostenlos und öffentlich zugänglich und können Journalisten, politischen Entscheidungsträgern, Leitakteuren der Zivilgesellschaft, Politikern und Mitgliedern der Öffentlichkeit dabei helfen, schnell auf die Qualität von Nachrichten im Internet zuzugreifen, sie einzusehen und zu bewerten.

Schlüsselbegriffe

BOTFIND, Junk News, Fake News, Falschmeldung, Junk News Aggregator, Demokratie, Medien, Wahlen, Falschinformation, Facebook

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