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The history of wolves, and their contribution to adaptation and phenotypic diversity in dogs

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Umfangreiche Probenahmen und Einbeziehung von Ur-Caniden geben neue Erkenntnisse über die Beziehung zwischen Wolf und Hund

Hunde und Wölfe – ein besseres Verständnis ihrer Beziehung zueinander und davon, wie unsere frühen Vorfahren Hunde domestizierten, könnte Aufschluss darüber geben, wie wir einst als Jäger und Sammler lebten. Der Hund nimmt in unserer Beziehung zu der Welt um uns herum eine wesentliche Rolle ein. Womit hat das eigentlich begonnen?

Mit EU-Förderung im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen widmete sich das WhereWolf-Projekt einigen zentralen Fragen zur Beziehung zwischen Wolfspopulationen und Haushunden. Der Hauptforscher des Projekts, Dr. Shyam Gopalakrishnan, untersuchte drei Aspekte der Evolutions- und Populationsgenetik von Caniden: 1) die Beziehung zwischen den verschiedenen Wolfsunterarten, 2) das Domestikationsereignis des Hundes und wo es stattfand sowie 3) das Ausmaß des kleinräumigen lokalen Genflusses zwischen Hunden und Wölfen. „Mit ,kleinräumigem lokalem Genfluss‘ meine ich die Durchmischung bzw. den Genfluss zwischen zwei Populationen oder Arten, die sich denselben Lebensraum teilen, wie zum Beispiel Graue Wölfe und Kojoten in Nordamerika. Die ,adaptive Introgression‘ baut auf diesem Gedanken auf. Ein Beispiel hierfür sind die Grönlandhunde, die an die Lebensbedingungen im eisigen arktischen Norden hervorragend angepasst sind. Möglicherweise erwarben sie diese Eigenschaften durch die Kreuzung mit Wölfen, die in Grönland heimisch und bereits an diese Lebensbedingungen angepasst waren. Das wäre ein Fall von adaptivem Genfluss bzw. adaptiver Introgression.“ Aufgrund der komplexen Natur der biologischen Systeme von Wölfen und Hunden konnte WhereWolf zwar nicht den Ort oder Ursprung des Haushundes bestimmen. Doch das bedeutet keinesfalls, dass das Projekt bei der Beantwortung dieser Fragen keine Vorstöße verzeichnen konnte. „Was arktische Hunderassen wie den Siberian Husky oder den Grönlandhund angeht, wissen wir nun mit ziemlicher Bestimmtheit, woher sie stammen, und weitgehend auch, welche Anpassungen sie durchlaufen mussten, um im arktischen Umfeld zu überleben. In vielerlei Hinsicht ähneln sie bestimmten Anpassungen, die der Mensch durchlief, um im hohen Norden überleben zu können“, so Dr. Gopalakrishnan. Professor Tom Gilbert vom Zentrum für GeoGenetik an der Universität Kopenhagen hat isolierte Genome von einer großen Anzahl von Wölfen aus der ganzen Welt sequenziert. Dr. Gopalakrishnan kombinierte diese Daten mit öffentlich verfügbaren Genomsequenzen von Wolf und Hund sowie Genomsequenzen von Ur-Caniden, die von Gilberts Labor in Zusammenarbeit mit Forschungspartnern auf der ganzen Welt hergestellt wurden. Dies eröffnete ihm die Möglichkeit, sich den fraglichen Aspekten der Evolutions- und Populationsgenetik von Caniden zu nähern. Durch umfangreiche Probenahmen und die Einbeziehung von Ur-Caniden konnte Dr. Gopalakrishnan neue Erkenntnisse über die Evolutionsgeschichte der Caniden gewinnen. Das Projekt stellt das bislang erste de-novo assemblierte Wolfsgenom her, das bei künftigen Hundestudien hilfreich sein dürfte. „Wir führten eine umfassende Studie durch, die sich mit zahlreichen unterschiedlichen Caniden-Arten wie dem Dhole [Indischer Wildhund], dem Afrikanischen Wildhund, Kojoten, Wölfen, Schakalen und Hunden, befassten. Zu unserer Freude, aber auch zu unserer Verzweiflung, zeigte die Studie die Komplexität bei der Evolution dieser ebenfalls komplexen Art – sowohl zwischen eng verwandten als auch entfernt verwandten Arten gab es einen weitreichenden Genfluss.“ Jüngste Studien zu so unterschiedlichen Arten wie Gänsen und Katzen haben wiederholt verdeutlicht, dass Genfluss und Durchmischung zwischen verschiedenen Arten in der Natur vielmehr die Regel als die Ausnahme sind. Mit der Studie von Dr. Gopalakrishnan sind nun auch die Caniden zu dieser immer länger werdenden Artenliste hinzuzuzählen. Das Projekt eröffnet faszinierende Anwendungsmöglichkeiten für die Artenerhaltung. Die Forschungsergebnisse zum Grönländischen Wolf und dem Afrikanischen Goldwolf können bei tatsächlichen Erhaltungsentscheidungen als Grundlage dienen. „WhereWolf war immer wieder mit Herausforderungen konfrontiert. Daher mussten wir unsere Fragestellungen laufend anpassen, um die Evolutionsgeschichte der Caniden zu verstehen. Ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die meine Forschungspartner und ich geleistet haben, um diese Herausforderungen als Chance zu nutzen und so mehr über diese Art zu erfahren“, so Dr. Gopalakrishnan.

Schlüsselbegriffe

WhereWolf, Hunde, Wölfe, Hundeartige, Canide, Probenentnahme für genetische Untersuchungen, Ur-Canide

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