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The first ultra-high sensitive breast imaging device based on non-ionizing safe microwave

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Brustkrebsdiagnose mit Mikrowellen

Brustkrebs ist mit jährlich fast 1,7 Millionen Neuerkrankungen die weltweit häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Der wichtigste Faktor für eine rechtzeitige Diagnose sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, da so die Inzidenz gesenkt und die Heilungschancen verbessert werden können.

Bei einer Mammographie, dem Goldstandard bei Brustuntersuchungen und in der Brustkrebsdiagnostik, werden durch Röntgenstrahlung Bilder des Brustgewebes erzeugt. Allerdings wird dies für Frauen unter 50 Jahren oder Schwangere wegen Sicherheitsrisiken durch ionisierende Strahlung nicht empfohlen. Damit ist für fast 40 % aller europäischen Frauen zwischen 25 und 49 Jahren diese gängigste Brustkrebsvorsorge ungeeignet. Das EU-finanzierte Projekt MammoWave entwickelte ein neues Verfahren auf Basis von Mikrowellenfrequenzen, um Brustgewebe zu untersuchen. Prinzipiell soll damit erst ein Screening mit dem MammoWave-Gerät durchgeführt werden, um positive Ergebnisse später mittels herkömmlicher Mammographie zu bestätigen. Auf diese Weise kann die Exposition gegenüber schädlicher Strahlung verringert werden. Mikrowellen für die Brustuntersuchung „Bildgebung mit Mikrowellen hat sich in den letzten Jahrzehnten bei Brustkrebsuntersuchungen immer mehr etabliert, da sich bei Mikrowellenfrequenzen die dielektrischen Eigenschaften von malignem und gesundem Gewebe deutlich unterscheiden lassen“, erklärt Projektkoordinator Dr. Gianluigi Tiberi. Das Mikrowellengerät MammoWave besteht aus einer Schale, in der die Brust gehalten wird, während die Patientin auf dem Untersuchungstisch liegt. Zwei Antennen bewegen sich dabei um den Becher, um das Brustgewebe zu bestrahlen und die gestreuten Mikrowellen einzufangen. Die von der Empfangsantenne gemessenen Signale werden dann mit spezialisierter Software verarbeitet, und dann entstehen auf den erzeugten Bildern Intensitätskarten der dielektrischen Eigenschaften des Brustgewebes. Ein spezifischer Algorithmus identifiziert Mikrowellenbilder mit Auffälligkeiten, wenn etwa das Verhältnis zwischen maximaler und durchschnittlicher Intensität stärker abweicht als bei gesundem Gewebe. „MammoWave arbeitet mit einem innovativen Algorithmus für die Bildrekonstruktion, der die Mikrowellensignale verarbeitet und einen möglichen Tumor in der Brust erkennt“, so Dr. Tiberi weiter. Da Brustgewebe aber nicht homogen ist, sind Diskrepanzen bis zu einem gewissen Maß auch in einer gesunden Brust zu finden, sodass immer die individuelle Gewebeanatomie berücksichtigt werden muss. Klinische Anwendung des MammoWave-Systems Vorläufige Daten, die von Patienten und gesunden Freiwilligen stammen, ergaben eine Sensitivität des MammoWave-Systems von 91 %. Die Genauigkeit des Bildgebungsgeräts für die Erkennung von Brusttumoren wird derzeit in einer Machbarkeitsstudie in den Krankenhäusern in Perugia und Foligno, Italien, getestet. Die Forscher von MammoWave gehen davon aus, dass ihre Technologie effektiv und sicher genug für eine umfassende Früherkennung von Brustkrebs ist. Da ionisierende Strahlung wegfällt, spielen für die Sicherheit weder Alter, noch Gesundheitszustand oder Häufigkeit der Brustuntersuchungen eine Rolle. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mammographiegeräten, die die Brust zusammenpressen, ist das MammoWave-System weniger schmerzhaft für die zu Untersuchenden. Das Gerät kann in Krankenhäusern, Kliniken und Privatpraxen eingesetzt werden und wird Brustkrebsvorsorge und Früherkennung vereinfachen. In Kombination mit herkömmlicher Mammographie können so falsch-positive und falsch-negative Ergebnisse reduziert werden, was den Patientinnen unnötige Sorgen nimmt. Dr. Tiberi erklärt: „Der nächste Schritt ist die Vermarktung des medizintechnischen Systems, zunächst in Europa und dann weltweit.“ Er ist zuversichtlich, dass die Einführung des MammoWave-Mikrowellenscreenings nicht nur die Qualität im Gesundheitswesen verbessert, sondern auch medizinische Kosten senkt.

Schlüsselbegriffe

MammoWave, Mikrowelle, Brustkrebs, Mammographie, ionisierende Strahlung

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