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Scientific Models, Fiction and Imagination

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Vorstellungskraft als Grundlage wissenschaftlicher Modelle

Laut Wissenschaftstheoretikern besteht ein Zusammenhang zwischen der Debatte der Wissenschaftsphilosophie über wissenschaftliche Modelle und der Debatte in der Ästhetik über Fiktion. Ein EU-finanziertes Projekt hat dies mit einem neuen Ansatz der modellbasierten Argumentation untersucht.

Forscher des Projekts SCIMOD wollten neue Erkenntnisse zum Wesen der wissenschaftlichen Modellbildung und der modellbasierten Argumentation gewinnen. „SCIMOD hat sich insbesondere auf unser gegenwärtiges Verständnis vom Wesen der Modelle konzentriert und darauf wie wir mit ihnen lernen können“, erklärt Dr. Fiora Salis, Forscherin im Projekt und Inhaberin eines Marie-Curie-Stipendiums. Von Vorstellungskraft zur Fiktion, zur Wissenschaft und zur Wirklichkeit Zu den Arbeiten gehörte eine gründliche Untersuchung der Analogie zwischen Modellen und Fiktion, wobei letztere als absolut abhängig von der Vorstellungskraft verstanden wurde. Zudem hat SCIMOD laut Dr. Salis „eine neuartige Theorie von Modellen als Fiktion entwickelt, die die in der Wissenschaftsphilosophie immer wieder auftretende Gleichsetzung von Fiktionalität und Nichtexistenz zurückweist.“ Das Team erforschte kognitive Aktivitäten von Wissenschaftlern, die sich unter Verwendung von Vorstellungskraft mit Modellen beschäftigen, und konzentrierte sich bei der Charakterisierung von Modellen als fiktional auf die Schlüsselrolle der Vorstellungskraft. SCIMOD entwickelte außerdem eine Verteidigungsstrategie, um Kritik am fiktional orientierten Verständnis von Modellen zu begegnen. Interdisziplinärer Ansatz und Ergebnisse Im Projekt arbeiteten die Forscher mit der normativen und deskriptiven Methodologie der naturalisierten analytischen Wissenschaftsphilosophie. Bei diesem Ansatz werden zum einen Beispiele und Fallstudien verwendet, um Konzepte und Hypothesen zu erstellen, und zum anderen Beispiele gesammelt und analysiert, um eine konzentrierte Ergebnissammlung zu erschaffen. Marie-Curie-Stipendiatin Salis stellt die wichtigste Schlussfolgerung des Projekts dar: „Wissenschaftliche Modelle setzen propositionale Vorstellungskraft voraus, also die Fähigkeit, etwas annehmen und alternative Möglichkeiten berücksichtigen zu können sowie Symbole undDarstellungen von Dingen zu verwenden.“ Die Hauptergebnisse des Projekts fasst Dr. Salis so zusammen: „Wissenschaftliche Modelle sind mit der Fiktion aus Literatur und Kunst insofern verwandt, als dass sie nur dann entstehen und entwickelt werden können, wenn die Wissenschaftler Vorstellungskraft besitzen.“ Ein weiteres Ergebnis zeigte, dass Wissenschaftler, die an der Erstellung und Entwicklung von Modellen arbeiten, eine ganz bestimmte Art von Vorstellungskraft einbringen, nämlich propositionale „illusionistische Vorstellungskraft“. Diese „Illusion“ ist eine besondere Unterart von fantasiegeleiteter Aktivität und enthält Thesen, die den Inhalt eines Modells einschränken. Die wichtige Rolle der Vorstellungskraft erklärt Dr. Salis ganz einfach: „Die Vorstellungskraft trägt zur Genese von Hypothesen bei, die wahrscheinlich wahr sind und in der Wirklichkeit getestet werden können.“ Mit Wissenschaftlern für Wissenschaftler Partner von SCIMOD haben sich mit Kollegen aus Philosophie, Natur- und Sozialwissenschaften zur Zusammenarbeit zusammengetan. So wurde das Spektrum für die Erforschung und Bestimmung exakt formulierter Fragen erweitert. Das Projekt hat sich zudem weitere Ziele gesetzt, wie zum Beispiel Präsentationen auf Konferenzen und weitere an die spezialisierte sowie allgemeine Öffentlichkeit gerichtete Aktivitäten in Argentinien, Europa und den USA. Daraus entstanden mehrere Publikationen, einschließlich einzelner Kapitel in Büchern und Fachartikel. Das dort verbreitete Wissen ist für Wissenschaftler von Bedeutung, auch für ein breiteres Publikum von Forschern in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Da einige an der Analogie zwischen Fiktion und Modellen Anstoß nehmen könnten, hebt Dr. Salis hervor, dass in SCIMOD eine genaue Definition des Begriffs „Fiktion“ gegeben wurde, nämlich: „Fiktion als nicht-faktisches Szenario, das jeder als abweichend von Tatsachen anerkennt, das uns aber trotzdem helfen kann, wichtige Aspekte der Wirklichkeit zu verstehen, die sonst kaum zu begreifen wären.“ Hinter diesen Arbeiten steht die Vision, über die ursprüngliche Forschungsfrage des Projekts hinaus mit einer neuartigen ästhetischen Perspektive auf die Wissenschaftsphilosophie an der Entstehung neuer Forschungsrichtungen zu arbeiten.

Schlüsselbegriffe

SCIMOD, Fiktion, Vorstellungskraft, Wissenschaftsphilosophie, modellbasierte Argumentation

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