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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Let the music move you: involvement of motor networks of the brain in music processing

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Musikalische Bilder fördern Beweglichkeit

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass bei akustischen musikalischen Stimuli und Bewegungslernen ähnliche motorische Bereiche im Gehirn aktiviert werden, was man für die Rehabilitation nach Hirnschäden nutzen könnte.

Frühere Versuche, den Erwerb motorischer Fähigkeiten mit der Reaktion auf akustische Signale (etwa musikalische Rhythmen oder Metronomschläge) zu korrelieren, waren im Ergebnis meist ambivalent. Metronome sind Geräte, die in regelmäßigen Abständen Schläge oder Klicks erzeugen. Obwohl schon bekannt ist, dass die Hirnregionen Striatum und Cerebellum am Prozess beteiligt sind, tappt die Forschung hinsichtlich der Aktivierungsmuster bei solchen Stimuli noch im Dunkeln. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt "Let the music move you: involvement of motor networks of the brain in music processing" (MUSICMOVES) untersuchte mit zwei Arten von Experimenten die Wirkung akustischer Signale auf die zerebrale Plastizität und das Bewegungslernen. Zum einen wurde bei 17 Freiwilligen, die keine professionellen Musiker waren, mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) die funktionelle Hirnaktivität bei Bewegungen mit und ohne Musik untersucht. Beidseitiges Armtraining, unterstützt durch rhythmische akustische Signaltechnik, wurde für die motorische Rehabilitation eingesetzt. Durch akustische Signale konnte die Aktivierung bestimmter Gehirnareale verstärkt werden, allerdings wurde bei Bewegungen keine Veränderung der motorischen Aktivierung festgestellt. Musikalische Bilder resultierten in einer verminderten Aktivierung im Schläfen- und Scheitellappen des Gehirns, die beide für kognitive Kontrollmechanismen zuständig sind. Die Ergebnisse sollen demnächst in zwei Beiträgen in unabhängigen Fachzeitschriften veröffentlicht werden. Im zweiten Experiment untersuchten die Forscher das motorische Lernen nach der Entwicklung eines Online- Lernprogramms zur Schulung der Opponierbarkeit (Finger-Daumen). Die Videos wurden einmal mit, einmal ohne musikalische Untermalung präsentiert. Bei zwei Gruppen aus jeweils 15 Probanden wurden während der Schulungsvideos Messungen mit einem Datenhandschuh aufzeichnet. Anhand der ausgewerteten Daten können dann bei akustischen Signalen Veränderungen der motorischen Leistung verglichen und unterschiedlich aktivierte Hirnregionen ermittelt werden. In weiteren Untersuchungen sollen nun effektive akustische Techniken wie auch musikalische Bildabläufe für die Bewegungsrehabilitation entwickelt werden. Erste fMRT-Ergebnisse sind aber viel versprechend. Die Ergebnisse aus dem zweiten Experiment sollten einen tieferen Einblick in musikalisch angeregtes motorisches Lernen bieten und die Entwicklung effektiver Rehabilitationstechniken fördern. Die Projektaktivitäten bilden damit die Basis für eine verbesserte evidenzbasierte Bewegungsrehabilitation der oberen Gliedmaßen nach Schlaganfall oder Hirnschäden.

Schlüsselbegriffe

Gehör, musikalischer Impuls, Bewegungslernen, Rehabilitation, Motorik, Signal, Rhythmus, Metronom, Plastizität, Aktivierung, funktionelle Magnetresonanztomographie, Datenhandschuh, Schlaganfall

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