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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Entwicklung einer neuen Datenbank und von Werkzeugen zur Bekämpfung von Lebensmittelbetrug

Das Verständnis des Lebensmittelbetrugs wurde vertieft und bei der Entwicklung von Online-Tools, die die Bekämpfung dieser Bedrohung für den Lebensmittelsektor unterstützen, wurden große Fortschritte erzielt.

Lebensmittelbetrug liegt vor, wenn Produkte gezielt mit der Absicht auf dem Markt gebracht werden, einen finanziellen Gewinn durch Verbrauchertäuschung zu erzielen. Zu den jüngsten Beispielen gehört die nicht angegebene Beimischung von Pferdefleisch in Rindfleischerzeugnissen, die Zugabe von Melamin zu Milchpulver und Säuglingsnahrung und die Verfälschung von Chilipulver mit Sudanrot. Die Kosten für Rückrufe von Produkten und sinkendes Verbrauchervertrauen können für den Lebensmittelsektor katastrophale Folgen nach sich ziehen.    Das FOOD INTEGRITY-Projekt, das 2014 ins Leben gerufen wurde und eine Laufzeit von fünf Jahren hat, hat solide Fortschritte beim Aufbau einer Online-Wissensdatenbank erzielt. Dadurch erhalten die Lebensmittelindustrie, Regulierungsbehörden und Forschungseinrichtungen Zugriff auf Informationen sowie Analyse-Tools, die sich in der Bekämpfung von Lebensmittelbetrug als wirksam erwiesen haben.    Die bisherigen Arbeiten haben sich auf die Konzeption und Entwicklung einer geeigneten Struktur für diese Online-Datenbank konzentriert. Sobald es einsatzbereit ist, wird das Werkzeug Informationen zu allen wichtigen Nahrungsmittelrohstoffen, potenzielle Lebensmittelbetrugfragen und Links zu bestehenden Methoden enthalten, um diese Bedrohungen zu bekämpfen.   Das Projekt hat auch Werkzeuge analysiert, die derzeit verwendet werden, um Lebensmittelbetrug aufzudecken. Weiterhin wurden zuverlässige Indikatoren identifiziert, die für die Überwachung eingesetzt werden können. Das Feedback von Stakeholdern entlang der Wertschöpfungskette – von Verpackern bis zu Lieferanten – wurde gesammelt und zur Entwicklung von stärkeren und effektiveren Methoden bei der Betrugsbekämpfung verwendet.    Außerdem wurde die Einstellung chinesischer Verbraucher in Bezug auf die Sicherheit und Integrität importierter europäischer Lebensmittel untersucht. China ist der weltweit größte Verbrauchermarkt für Lebensmittel und Getränke, weshalb dieser Markt für ausländische Marken, vor allem aufgrund eines sich verändernden Verbraucherverhaltens, immer attraktiver wird.    Obwohl europäische Lebensmittelprodukte in der Regel mit hoher Qualität und Sicherheit assoziiert werden, werden einige Importe aufgrund dieser Eigenschaften auch häufig nachgeahmt und gefälscht. Forscher fanden heraus, dass sich chinesische Verbraucher in der Tat über betrügerische Aktivitäten im Zusammenhang mit europäischen Nahrungsmittelimporten Gedanken machen. Daher werden nun Strategien zur Risikominderung für diesen Markt identifiziert und entwickelt.    Zusammengenommen werden diese Erkenntnisse dabei helfen, die Integrität der EU-Lebensmittelversorgungskette zu stärken, die konstant durch Markenbetrug bedroht ist. Den Verbrauchern Gewissheit über die Sicherheit, Authentizität und Qualität der europäischen Lebensmittel zu geben, wird erhebliche wirtschaftliche Vorteile haben.    Dieses Team wird nun auf bereits erreichten Ergebnissen aufbauen, um den Informationsaustausch weiter zu erleichtern, Zugang zu bestehenden Datenbanken zu ermöglichen und Forschungslücken anzugehen. Das Projekt verfügt über rund 3 Mio. EUR für Studien und Projekte, die die Lebensmittelversorgungssicherheit voranbringen werden.    Mit dem Abschluss des Fünf-Jahres-Projekts Ende 2018 wird erwartet, dass ein sich selbst erhaltendes Lebensmittelbetrug-Frühwarnsystem zur Identifizierung von aufkommenden Betrugsrisiken zusammen mit einem sich selbst tragenden globalen Netzwerk von Interessengruppen vorliegt, um eine maximale Nutzung der vorhandenen Projektergebnisse zu gewährleisten. Es werden auch verbesserte Überprüfungsverfahren für eine bessere Lebensmittelkontrolle entwickelt worden sein, um zusammen mit Expertenplattformen für Lebensmittelauthentizität unabhängige Gutachten über Lebensmittelbetrug an die Europäische Kommission, Codex und anderen internationalen Gremien zu liefern.    Weitere Informationen finden Sie auf der: Projektwebsite des FOOD INTEGRITY-Projekts

Länder

Vereinigtes Königreich

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