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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Mehr Lebensmittelsicherheit und -qualität

Qualitätssicherung ist für die Aufrechterhaltung der höchsten Sicherheits- und Ernährungsstandards für Lebensmittel von grundlegender Bedeutung. Lebensmittel können entweder versehentlich oder in betrügerischer Absicht verfälscht werden. Für die Lösung dieses Problems hat die ...

Qualitätssicherung ist für die Aufrechterhaltung der höchsten Sicherheits- und Ernährungsstandards für Lebensmittel von grundlegender Bedeutung. Lebensmittel können entweder versehentlich oder in betrügerischer Absicht verfälscht werden. Für die Lösung dieses Problems hat die EU nahezu 170 000 EUR in ein Projekt investiert, in dem neuartige Lebensmitteluntersuchungsmethoden entwickelt werden. FATAUTHENTICATION (Authentication of fats and fat products used in food and feed) konzentrierte sich auf Analyseverfahren für die Überprüfung der Authentizität einer Vielzahl von Fettprodukten. Fette und Öle werden von den Menschen direkt verzehrt, sind aber auch Inhaltsstoffe zahlreicher Lebensmittelprodukte, wie z. B. in Gebäck und Soßen sowie in Futtermitteln für Nutztiere. Die Forscher des von der niederländischen Vereinigung für landwirtschaftliche Forschungsservices (Foundation for Agricultural Research Service) geleiteten Projekts hatten sich vorgenommen, spezifische chemische Marker zu ermitteln, mit denen sich Nahrungs- und Futtermittel authentifizieren lassen. Das Team entwickelte Profile für spezielle Fette und ordnete Identifizierungsklassifikationen zu. Die Wissenschaftler analysierten die Untersuchungsergebnisse mit Hilfe komplexer statistischer Verfahren und durch die Entwicklung neuer statistischer Modelle. Anhand dieser Modelle lassen sich jetzt Verfälschungen feststellen. So entwickelte das Team beispielsweise eine Methode für die Ermittlung des Ursprungs und der Authentizität von Futtermitteln aus biologischem Anbau, die für Legehennen bestimmt sind. Diese Methode bietet einen wichtigen Test, um sicherzustellen, dass die Verbraucher nicht betrogen werden, wenn sie Eier kaufen, die als Bio-Eier gekennzeichnet ist, die aber in Wirklichkeit von Hühnern stammen, die mit Futter aus konventionellem Anbau gefüttert wurden. Das Team erfasste Fingerabdruckdaten von Fettsäuren aus Futtermitteln - 36 aus biologischem und 60 aus konventionellem Anbau. Aus diesen Proben entwickelte des Team ein Klassifizierungsmodell. Mit dem Modell lässt sich untersuchen, ob Futtermittel für Hühner aus biologischem oder konventionellem Anbau stammen. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass das Modell routinemäßig eingesetzt werden könnte, um unbekannte oder verdächtige Futtermittel zu identifizieren, die an Legehennen verfüttert werden. Die Forscher bewerteten außerdem die Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) und stellten fest, dass sich damit schnell und kostengünstig die Qualität von Hühnerfutter kontrollieren lässt, während das Fingerabdruckmodell für Fettsäuren zur Bestätigung der biologischen Herkunft der Futtermittelproben eingesetzt werden kann. Diese Methoden könnten sich als wichtiges Hilfsmittel zur Unterstützung behördlicher Kontrollen erweisen, die gegenwärtig in der Bio-Futtermittelbranche durchgeführt werden. Außerdem wurde im Rahmen des Projekts die Protonen-Tausch-Reaktions-Massenspektrometrie (PTR-MS) in Kombination mit der Chemometrie auf ihre Eignung zur Authentifizierung von "nativem Olivenöl extra" getestet. Die Wissenschaftler entwickelten und validierten ein Modell für die Authentifizierung von reinsortigem Olivenöl, indem sie Proben nativen Olivenöls von fünf verschiedenen Olivensorten (Arbequina, Cornicabra, Frantoio, Hojiblanca und Picual) analysierten. Sie stellten fest, dass die PTR-MS-Methode ein wertvolles Hilfmittel für die Klassifizierung "nativen Olivenöls extra" nach Sorten darstellt und dass sie als Screening-Verfahren für die Authentifizierung von reinsortigem, nativem Olivenöl extra verwendet werden könnte. Mit dieser Methode ließe sich auch untersuchen, ob das Öl in der Flasche auch mit der auf dem Etikett angegebenen Sorte übereinstimmt. FATAUTHENTICATION, das im Oktober 2012 abgeschlossen wurde, erhielt Fördermittel von der EU im Rahmen der Gesamtstrategie für die Unterstützung von Forschungsarbeiten, mit denen die Sicherheit der Lebensmittelkette in Europa verbessert und die Verbraucher geschützt werden können.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Projektdatenblatt Foundation for Agricultural Research Service http://www.wageningenur.nl/en.htm

Länder

Niederlande

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