Die Auswirkungen von steigenden Temperaturen
Das Ziel der EU, die globale Erwärmung auf maximal 2 °C zu begrenzen, muss von den besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse untermauert werden, um mögliche Auswirkungen zu prognostizieren. Die Initiative IMPACT2C (Quantifying projected impacts under 2°C warming) lieferte ein klareres Bild von den Auswirkungen und den Kosten des Klimawandels. Eine Reihe von Computer-Modelle wurde verwendet, um die Wirkung der Klimaerwärmung auf Faktoren wie Wasser, Energie, Landwirtschaft, Infrastruktur und Gesundheit zu bestimmen. Das IMPACT2C-Konsortium sammelte alle verfügbaren Klimadaten für ganz Europa und identifizierte Muster des Klimawandels auf der Grundlage bestehender Multi-Modell-Simulationen. Die Projektpartner führten eine Reihe von Innovationen ein, wie etwa den Einsatz von harmonisierten sozio-ökonomischen Szenarien, um Auswirkungen und Anpassung zu bestimmen. Ein Kernthema der Initiative war auch die Unsicherheit; daher wurden Methoden für integrierte Unsicherheiteneinschätzungen und ihre Auswirkungen in den verschiedenen Sektoren entwickelt. Geschaffen wurden ein Modellierungsrahmen für die europäischen Wasserressourcen sowie ein Protokoll für den Vergleich von Hydrologie- und Wasserwirkungsmodellen. IMPACT2C konzentrierte sich auch auf eine umfassende Bewertung von Auswirkungen und Kosten einer Temperaturerhöhung von 2 °C auf Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Ökosystemdienstleistungen. Darüber hinaus entwickelt das Konsortium eine Modellierungsstrategie für Luftqualität und führte Simulationen der Luftschadstoffe Ozon, Stickstoffdioxid und Partikel durch. Die innovativen Aspekte von IMPACT2C beinhalteten die Verwendung von harmonisierten sozioökonomischen Annahmen, um sicherzustellen, dass einzelne Bewertungen an dem 2 °C-Szenario für Auswirkungen und Anpassung ausgerichtet waren. Außerdem wurde die Kompatibilität zwischen den Sektoren sichergestellt. Neben einer Reihe von europäischen Fallstudien bewertete das Projekt Auswirkungen des Klimawandels in ausgewählten repräsentativen Regionen, die besonders anfällig für den Klimawandel sind. Dazu gehörten Bangladesch, zwei Regionen in Afrika (Nil- und Niger-Becken) sowie die Malediven. Das Projekt führte alle diese Informationen zusammen, um die Risiken, Kompromisse, Synergien und Kosten, die an der globalen Erwärmung beteiligt sind, darzulegen und hervorzuheben. Ein Webatlas wurde produziert, der besonders für die europäischen Behörden nützlich sein wird, die an internationalen Verhandlungen über den Klimawandel teilnehmen. IMPACT2C repräsentierte einen großen Fortschritt im Verständnis der komplexen Prozesse und Wechselwirkungen zwischen ökologischen, ökonomischen, sozialen und technologischen Systemen. Es lieferte leicht verfügbare klimarelevante Informationen, die sich für die Sensibilisierung eignen und leicht an ein breites Publikum verbreitet werden können, darunter politische Entscheidungsträger, die Medien und andere interessierte Parteien.
Schlüsselbegriffe
globale Erwärmung, 2°C-Anstieg, IMPACT2C, Klimawandel, hydrologische Modelle, Wasserwirkungsmodelle, sozio-ökonomische Szenarien