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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Welfare and Values in Europe: Transitions related to Religion, Minorities and Gender

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Einfluss der Werte auf Interaktionen zwischen Mehr- und Minderheiten

Das Wachstum Europas und die damit verbundene Zunahme an verschiedenen Kulturen und Hintergründen führt zu Entwicklungen in der Forschung und der Politik mit dem Ziel, die Dynamik in Bezug auf Konflikte und Zusammenhalt nachzuvollziehen. Eine neue Herangehensweise, bei der die Rolle von Religion, Minderheiten und Geschlecht in Betracht gezogen werden, trug zu verbesserten Kenntnissen über und Verständnis für die beteiligten Faktoren bei.

Das Projekt "Welfare and values in Europe: Transitions related to religion, minorities and gender" (WAVE) wählte einen neuen Ansatz, um zu untersuchen, wie die komplexen Zusammenhänge zwischen Religion, Minderheiten und Geschlecht sozialen Wandel und Zusammenhalt im wachsenden und vielfältigen Europa beeinflussen. Wenn diese drei Aspekte zusammenkommen, finden die größten Veränderungen in Wertesystemen statt. WAVE untersuchte die Annahme, dass "kulturelle Identitäten" und "Werte" zu einer Reihe nicht greifbarer Konzepte gehören, die am besten durch eine Untersuchung ihrer Ausdrucksformen und ihrer Umsetzung in der Praxis verstanden werden können. Das EU-finanzierte Team untersuchte daher die Interaktion verschiedener Wertesysteme im Rahmen der sozialen Absicherung und Nachfrage als wesentliche Kennzeichen für die Werte von Gemeinschaften. Damit verbunden sind Fragen dazu, ob und wie religiöse Werte Konflikte oder Zusammenhalt zwischen Mehr- und Minderheiten in Europa beeinflussen. Die Ergebnisse der WAVE-Forschung zeigten, dass der Großteil der Interaktion zwischen Mehr- und Minderheiten im Bezug auf Wohlstand in einer Grauzone, irgendwo zwischen Konflikt und Zusammenhalt, liegt. Ressourcenfaktoren wie Geld, Platz und Zeit spielen bei Interaktionen zwischen Mehr- und Minderheiten eine Rolle; zu den alltäglicheren Faktoren gehören die Rolle der Medien, Immigration, die Beschäftigungspolitik und die Rolle der für die Gemeinwohlpolitik verantwortlichen Fachleute. Die Projektpartner legten darüber hinaus verschiedene Konflikt-, Spannungs- und Zusammenhaltsdimensionen dar. Es kann zum Beispiel Unterschiede zwischen Minderheitengruppen oder verschiedenen Generationen einer Gruppe geben. Außerdem nahm sich die WAVE-Forschung den verschiedenen Auffassungen von Konflikt und Zusammenhalt an, um komplexe Zusammenhänge zwischen den beiden Begriffen aufzudecken. Zum Beispiel kann ein Konflikt einen Schritt hin zu langfristigem Zusammenhalt darstellen. Anhand von Fallstudien konnte das Projekt Indizien für Situationen, in denen religiöse Werte zu Solidarität bzw. Spannungen führen können, darlegen. Häufig besteht eher ein Interessens-, als ein Wertekonflikt. Andere wichtige Entwicklungen werfen Fragen zur Erhaltung der Vielfalt und Förderung der Integration auf. Zwischen diesen beiden Aspekten scheint nur ein feiner Grat zu bestehen; der Druck, dem nationalen Status quo zu entsprechen, existiert in Bezug auf Offenheit gegenüber Andersartigkeit scheinbar selbst in den "fortschrittlichsten" Zusammenhängen. Darauf Bezug nehmend ermöglichte die Forschung Einblicke zur Frage, ob Netzwerke von Minderheiten integrierend oder isolierend wirken. Die WAVE-Partner erstellten eine Liste mit politischen Empfehlungen, die auf lokaler, nationaler und EU-Ebene angewendet werden können. Darüber hinaus arbeitete es mit Interessensvertretern zusammen, um Ansichten auszutauschen und sie über die Projektaktivitäten und -ergebnisse zu informieren. Darüber hinaus hielten die Projektpartner die WAVE International Final Conference ab, die zur Verbreitung der Ergebnisse und Ziele beitrug. Die Forschungsergebnisse haben das Potential, eine neue Herangehensweise zur Untersuchung von Minderheiten, zur Dynamik von Interaktionen zwischen Mehr- und Minderheiten sowie zur sozialen Absicherung und Nachfrage in einem wachsenden Europa voranzutreiben.

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