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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Plasmodium Vivax Infection in Pregnancy

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Senkung des Malariarisikos für Schwangere

Ein EU-finanziertes Projekt ermittelte die Malariaerkrankungsrate bei Schwangeren und wie sich dies auf die Gesundheit von Mutter und Kind auswirkt. Dies soll als erster Schritt für eine verbesserte Prävention gelten.

Plasmodium vivax (P. vivax), der häufigste und am weitesten verbreitete menschliche Malariaparasit, schlägt mit einer Neuerkrankungsrate von 80 Mio. Fällen pro Jahr zu Buche. Die Mehrheit dieser Fälle wird in Zentral- und Südamerika, in Asien und dem Westlichen Pazifik sowie dem Nahen Osten verzeichnet. Schätzungen zufolge wurden im Jahr 2007 in den endemischen Gebieten 93 Mio. Frauen schwanger, was Mutter und Ungeborenes einem hohen Malariarisiko aussetzt. Zu den medizinischen und sozioökonomischen Kosten, die P. vivax verursacht, liegen noch keine genauen Daten vor, dies wäre aber von großer Bedeutung. Unter dem EU-finanzierten Projekt PREGVAX (Plasmodium vivax infection in pregnancy) analysierten Wissenschaftler und Feldforscher gemeinsam, wie sich eine Infektion mit P. vivax während der Schwangerschaft auswirkt. Fast 10.000 Schwangere wurden an den Projektsstandorten im Rahmen der Schwangerenvorsorge untersucht. Die 98.000 Fragebögen und nahezu 77.000 biologischen Proben wurden in einer Datenbank erfasst. Auf diese Weise konnte das Projekt zuverlässige Daten zur tatsächlichen Krankheitslast und den Auswirkungen von P. vivax malaria während der Schwangerschaft erheben. Weiterhin wurden neue Erkenntnisse zu den ursächlichen Mechanismen gewonnen. Während mikroskopische Untersuchungen zur Prävalenz von P. vivax malaria an den Standorten kaum Ergebnisse lieferten, ergaben molekulare Untersuchungsmethoden eine deutlich höhere Infektionslast, was einen hohen Prozentsatz an submikroskopischen Infektionen nahe legt. Den Ergebnisse zufolge werden Schwangere auch in Gebieten infiziert, in denen P. vivax als nahezu ausgerottet galt, was vor allem gesundheitliche Risiken für das Ungeborene mit sich bringt. Die Ergebnisse von PREGVAX tragen wesentlich zur Verbesserung der Malariakontrolle in Hochrisikoregionen und zur Entwicklung wirksamerer Medikamente und Impfstoffe bei, was im Einklang mit dem derzeitigen Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht, eine evidenzbasierte weltweite Strategie zur Kontrolle und Eliminierung von P. vivax zu entwickeln.

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