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Inhalt archiviert am 2024-05-27

MEDiterranean studies of Cardiovascular disease and Hyperglycaemia: Analytical Modelling of Population Socio-economic transitions

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Modelle für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Mittelmeerraum

Die Initiative MEDCHAMPS führte eine Aufklärungskampagne zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) und Diabetes in den Mittelmeerländern durch mit dem konkreten Ziel, länderspezifische epidemiologische Modelle sowie präventive und therapeutische Strategien zu entwickeln.

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Die Zahl der Diabetes- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen nimmt in Mittelmeerländern mit geringem und mittlerem Einkommen zu, was Gesundheitsbehörden alarmiert, Gegenmaßnahmen und länderspezifische Empfehlungen auszugeben, um die Krankheitslast zu senken. So sollte das EU-finanzierte Projekt MEDCHAMPS eine epidemiologische Analyse von Risikofaktoren für Diabetes- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den besetzten palästinensischen Gebieten, Syrien, Tunesien und der Türkei durchführen, um auf Basis der Daten Empfehlungen innerhalb und über den Gesundheitssektor hinaus zu formulieren. Risikofaktoren für koronare Herzkrankheiten (KHK), etwa hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Diabetes und hoher BMI (Körpermasse-Index) wurden erfasst und in epidemiologische Modelle eingetragen. Wie sich zeigt, erhöhen sich BMI-Werte bei gleich bleibend hohem Tabakkonsum bei Männern, vor allem in Syrien. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist auch die höhere Sterblichkeit durch KHK in Syrien und Tunesien auf die assoziierten Risikofaktoren zurückzuführen. Ein Übersichtsbericht zu Diabetes- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in diesen Ländern zeigte, dass detaillierte und fundierte Maßnahmen kaum vorhanden sind. Erschwerend kommt das zentralisierte Managementsystem, ein Mangel an Daten zu den Erkrankungen selbst wie auch ein Mangel an medizinischen Fachkräften hinzu. Die Daten aller vier Länder wurden in KHK- und Diabetesmodelle eingegeben und mit Beobachtungsdaten und weltweiten Krankheitsstatistiken abgeglichen. Insgesamt konnten die von MEDCHAMPS ermittelten Risikofaktoren die KHK-bedingte Sterblichkeit hinreichend erklären und ermöglichen Prognosen zur Diabetesprävalenz. Auf Basis der Daten erstellten die Projektpartner länderspezifische Empfehlungen, schätzten Kosten für die medizinische Versorgung ein und entwarfen geeignete Aktionspläne. U.a. beinhaltet dies eine Aufklärungskampagne zur Senkung des Salzkonsums, die Kennzeichnung von Inhaltsstoffen auf Nahrungsmitteln und die Senkung des Salzgehalts in Fertiggerichten. Erfolge in dieser Hinsicht werden die Häufigkeit und Schwere von KHK und Diabetes über zeitnahe Interventionen und Veränderungen der Lebensweise reduzieren.

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