Solarenergie und die Entsalzung im Mittelmeerraum
Die wachsenden Volkswirtschaften des südlichen und östlichen Mittelmeerraums benötigen für eine nachhaltige Entwicklung in zunehmendem Maße eine kostengünstige und effiziente Energiequelle sowie Wasser. Die EU-Forscher des MED-CSD-Projekts ("Combined Solar Power and Desalination Plants: Technico-Economic Potential in Mediterranean Partner Countries") haben untersucht, wie hybride solare/fossile thermische Kraftwerke hier helfen können. Die Wissenschaftler haben das technisch-ökonomische Potenzial der CSP-Technologie (Concentrating Solar Power) zur Elektrizitätserzeugung und Entsalzung im Mittelmeerraum untersucht. Den Forschern zufolge ermöglicht der hybride solare/fossile Betrieb den problemlosen Übergang von der fossilen zur solaren Volkswirtschaft. Das neue System kann, mit bis zu 8.000 Stunden bei maximaler Auslastung pro Jahr, eine beständige Leistung in das Netz einspeisen. Die MED-CSD-Forscher haben an fünf Orten Machbarkeitsstudien zur Kombination der CSP-Energieerzeugung mit Entsalzungsanlagen durchgeführt: In Ägypten, im Gazastreifen, auf den italienischen Inseln, in Marokko, im Westjordanland und in Zypern. Diese Studien umfassten eine komplette Zusammenfassung von technologischen Möglichkeiten, eine Bewertung der Wassernachfrage und des Wassermangels sowie des Bedarfs nach Elektrizität, hieran schloss sich eine Untersuchung des Marktpotenzials für eine CSP-Entsalzung und CSP-Elektrizitätserzeugung an. Eine Übersicht über die sozioökonomischen Auswirkungen einer umfassenden Anwendung der CSP-Meerwasserentsalzung war ebenfalls in dieser Studie enthalten.