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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Comparative epidemiology of genetic lineages of Trypanosoma cruzi

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Die Epidemiologie von Trypanosoma cruzi enträtseln

In Lateinamerika sind etwa 8 bis 10 Millionen Menschen mit der Chagas-Krankheit infiziert. Es wurde eine EU-Studie eingerichtet, um die genetische Vielfalt des Erregers dieser Krankheit und deren epidemiologische Auswirkung zu verstehen.

Die Chagas-Krankheit ist eine durch den Protozoon Trypanosoma cruzi hervorgerufene parasitäre Infektion. Der Parasit wird über blutsaugende Raubwanzen übertragen und die Infektion bleibt trotz Immunreaktionen lebenslang erhalten. T. cruzi multipliziert sich in einer Vielzahl von Geweben und verursacht einen ziemlich komplexen Phänotypen. Ähnlich bemerkenswert ist die Tatsache, dass es innerhalb derselben Parasitenspezies mindestens sechs genetische Linien gibt. Gekoppelt an eine komplexe Epidemiologie erschweren diese Faktoren die Verhütung der Chagas-Krankheit. Bei dem Versuch, die Epidemiologie dieser genetisch vielfältigen Spezies zu beschreiben, hat das EU-finanzierte Projekt "Comparative epidemiology of genetic lineages of Trypanosoma cruzi" (CHAGASEPINET) hochauflösende Technologien verwendet. Um ein schnelles Screening und Identifizieren der T. cruzi-Linien zu ermöglichen, hat das Konsortium ein Assay basierend auf der Polymerase-Kettenreaktion, gefolgt von Restriktionsfragment-Längenpolymorphismen entwickelt. Der Assay erforderte vor dem Test die Parasitenisolation in klinischen Proben. Er hat jedoch eine spezifische, zuverlässige und hoch reproduzierbare Identifizierung der Parasitenlinie zur Verfügung gestellt. Für die Identifizierung der T. cruzi-Linien wurden zusätzliche Techniken, z. B. Multilokus-Sequenz-Typisierung (MLST) und Multilokus-Mikrosatellit-Typisierung (MLMT) entwickelt. Der Vorteil der Verwendung von MLMT ist, dass sich Mikrosatelliten schnell entwickeln und die Verfolgung der Entstehung und Verbreitung bestimmter Genotypen ermöglichen. Dadurch eignet sie sich ideal für die hochauflösende Analyse der Populationsgenetik. Leider zeigen diese Methoden der Genotypisierung nur die Parasitenlinien, die in den getesteten Proben, und nicht diejenigen, die eventuell an anderer Stelle im Körper vorhanden sind. Im Gegensatz dazu ermöglicht die Methode der linienspezifischen Serologie die Erkennung von Serumantikörpern für spezifische Parasiten-Peptid-Ziele. Eine bedeutende Leistung dieses Projekts war die Sammlung einer großen Anzahl an klinischen Proben, um eine DNA-, Serum- und Parasiten-Biobank einzurichten. Diese Proben wurden unter Verwendung der Genotypisierung und lininespezifischen Serologiemethoden verglichen, die im Verlauf des Projekts entwickelt wurden. Sowohl europäische als auch südamerikanische Partner haben in enger Zusammenarbeit die komplexe molekulare Epidemiologie der T. cruzi-Infektion, besonders in Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Ecuador und Venezuela, beschrieben. Die generierten Informationen haben signifikante sozioökonomische und gesellschaftliche Auswirkungen, und es wird erwartet, dass sie das Bewusstsein und die Überwachung der Krankheit verbessern.

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