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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Malaria Transmission Blocking by Vaccines, Drugs and Immune Mosquitoes: Efficacy Assessment and Targets

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Neue Strategien blockieren Malariaerreger

Mit Millionen jährlicher Neuinfektionen ist die Malariaprävalenz vor allem in Afrika noch immer hoch. Afrikanische und europäische Länder suchten daher gemeinsam im Rahmen des Projekts TRANSMALARIABLOC neue Lösungen.

Erreger der Infektionskrankheit Malaria ist der Parasit Plasmodium falciparum, der durch Stechmücken (Vektor) übertragen wird. Derzeitige Strategien zielen vor allem darauf ab, das Vektorreservoir und den Kontakt des Vektors zu Menschen zu minimieren. Angesichts zunehmender Resistenzen der Stechmücken gegen Insektizide ist der Erfolg solcher Strategien allerdings begrenzt. Ziel der gemeinsamen EU-finanzierten Initiative TRANSMALARIABLOC war es, neue Strategien gegen die Übertragung des Malariaparasiten zu entwickeln. In erster Linie sollten die Stechmücken an der Übertragung des Parasiten gehindert werden, u.a. durch transmissionsblockierende Impfstoffe, Medikamente und Einzüchtung von Resistenzen gegen den Parasiten. Einer Modellanalyse zufolge reichen derzeitige Maßnahmen allerdings nicht aus, um die Übertragung wirksam zu stoppen, sodass effektivere Strategien gefragt sind. Unter der Vielzahl von Substanzen, die das Konsortium analysierte, erwiesen sich pflanzliche Extrakte des Neembaums als hochwirksam gegen Malaria. Interessanterweise ergaben diese Analysen auch, dass HIV-Proteaseinhibitoren die Entwicklung des Parasiten stoppen können, was wiederum die künftige Richtung für die Entwicklung kombinierter HIV- und Malariamedikamente vorgibt. Die Forscher von TRANSMALARIABLOC zeigten in epidemiologischen Analysen, dass bestimmte Antibiotika das Übertragungsrisiko bei Kindern erhöhen. Angesichts des massiven Antibiotikaeinsatzes in afrikanischen Ländern sind die Projektergebnisse daher auch von enormer gesundheitspolitischer Relevanz. Die Projektteams hoffen dennoch, dass die neuen Zielstrukturen zur Blockierung der Übertragung wie auch neue Impfstoffe künftig wirksam die Ausbreitung von Malaria verhindern können. Die beiden viel versprechendsten Impfstoffe (P25 und P230) werden derzeit in klinischen Studien getestet. Umfassende genetische Analysen beim Parasiten wie auch beim Vektor sollen neue Schlüsselgene und Signalwege aufzeigen, die am Infektionsprozess beteiligt sind. Da bei der Infektiosität der Mücken der genetische Faktor eine wichtige Rolle spielt, sollen spezifische ökologische und geographische Faktoren erforscht werden, die die Übertragung von Malaria begünstigen. Insgesamt belegte die Pionierforschung von TRANSMALARIABLOC, dass die Blockierung der Übertragung ein wirksamer Ansatz im Kampf gegen Malaria ist. Mit der Entwicklung neuer Methoden und Werkzeuge konnten die Projektforscher viel dazu beitragen, bald schon Strategien gegen eine der weltweit verheerendsten Infektionskrankheiten zu finden.

Schlüsselbegriffe

Malaria, vektorübertragen, Infektionskrankheiten, Mücken, Kontrollmaßnahmen, Malariaübertragung, Impfstoffe, Arzneimittel, Übertragung von Krankheiten, Neembäume, Malariaprävention

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