Intelligente Werkzeugmaschinen für die Fertigung
Ein Fertigungsprozess ohne Werkzeugmaschinen? Undenkbar. Im Laufe der Jahre haben sich Werkzeugmaschinen aus rein mechanischen Vorrichtungen hin zu technisch ausgereiften, autonomen Maschinen entwickelt, die CNC-gesteuert laufen. Der jüngste Aufstieg von Mechatronik und aktiver Intelligenz bietet interessante Möglichkeiten für die weitere Entwicklung von Werkzeugmaschinen. Das Projekt "Product dependent adaptive machine tool" (CHAMELEON) ermöglichte die Entwicklung eines neuen Konzepts der Nutzung und Integration aktiver intelligenter Einheiten in Werkzeugmaschinen. Diese intelligenten Einheiten lassen sich vier Gruppen zuordnen: Spindelstock (Spindeln), Grundkörper, Werkstückspannvorrichtung (hält das zu bearbeitende Werkstück) und Steuerung. Im Rahmen von CHAMELEON wurde an zahlreichen und Konzepten und Prototypen für verschiedene Komponenten gearbeitet, darunter waren: Magnetspindeln, Auswuchtmechanismen, sensorlose Messung, vibrationsunterstützte Bearbeitung, adaptronische Eigenschaften, schnelles Kalibrieren und Dämpfung von "Rattern". Als Vorreiter arbeiteten die Projektmitglieder an multifunktionalen, adaptiven Maschinen, die fähig sind, die derzeitige Abhängigkeit von verschiedenen Sondermaschinen aufzuheben. Außerdem wurde eine intelligente Steuerung betrachtet, die die unvermeidliche Komplexität der Maschinen beherrscht. Diese CHAMELEON-Maschinen arbeiten auf der Grundlage einer regelbasierten Programmierung und können durch ein Entscheidungshilfe-System aus Erfahrungen "lernen". Die Projektergebnisse können dazu beitragen, Innovationen im Werkzeugmaschinenbau anzuregen, von dem ein Großteil der europäischen Industrie abhängt, und vor dem Hintergrund eines sich verschärfenden globalen Wettbewerbs seine Wettbewerbsfähigkeit steigern.