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Inhalt archiviert am 2024-06-18

GEn IV and Transmutation MATerials

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Erforschung von Metallen für Kernreaktoren

Kernreaktoren der 4. Generation, die sich momentan in der Entwicklung befinden und deren Bau ab 2030 geplant ist, werden aus speziellen Metallen gefertigt sein müssen. Europäische Forscher arbeiten an dieser Aufgabenstellung.

Das EU-finanzierte Projekt Getmat ("Generation IV and Transmutation Materials Project") wurde Anfang 2008 ins Leben gerufen, um zu erforschen, welche Legierungen unter den voraussichtlichen Bedingungen in den Kernreaktoren der neuen Generation (z. B. hohe Temperaturen und korrosive Bedingungen) eingesetzt werden können. Während des Projekts konnten zwei Werkstoffe identifiziert werden, welche die erforderlichen Standards erfüllen: 9-12Cr Ferritisch/Martensitischer Stahl und durch Oxiddispersion gehärtete Legierungen (ODS-Legierungen). Es wurden fünf Zielsetzungen ausgegeben: die Verbesserung der 9-12Cr Ferritisch/Martensitischen Stähle; die Entwicklung von ODS-Legierungen; die Erforschung von Füge- und Schweißverfahren; die Entwicklung und Definition von Korrosionsschutzschichten und die Verbesserung der Modellierung von Legierungen. Die Struktur der Forschungs- und Entwicklungsbemühungen des Projekts ist in vier Themen aufgeteilt: Verfügbarkeit und Schweißbarkeit von Legierungen sowie die Identifizierung der mechanischen Eigenschaften von Legierungen; Kompatibilität der Legierungen mit aggressiven Kühlmitteln (wie Natrium); Leistungsfähigkeit unter Neutronenbeschuss und Verbesserung des Wissens über die Reaktion von Legierungen bei Verwendung anderer Modelllegierungen. Mit dem Prozess der Validierung dieser Modelllegierungen wurde bereits begonnen. Nachdem bemerkt wurde, dass die Herstellung der ODS-Legierungen durch Gießen zu zeitaufwändig wäre und den Zeitrahmen des Getmat-Projekts gesprengt hätte, entschieden die Projektkoordinatoren, 12Cr ODS-Legierungen des Unternehmens Kobelco in Japan zu erwerben. Zahlreiche Versuche mit den Legierungen wurden durchgeführt, beispielsweise mechanische Tests unter hohen Temperaturen, die Erprobung verschiedener Schweißverfahren sowie Korrosionsversuche unter Verwendung von Gasen, flüssigen Schwermetallen und überkritischem Wasser (Wasser bei einer Temperatur und einem Druck oberhalb seines kritischen Punktes). Während der Tests stellte sich heraus, dass bei Vorhandensein einer Korrosionsschutzschicht, die durch Hochgeschwindigkeitsflammenspritzen und eine Laserbehandlung hergestellt wird, weitere Versuche gerechtfertigt wären, wenn die Verwendung in einem Kernreaktor vorgesehen ist. Das Projekt, welches eine Fördersumme von 14 Millionen EUR erhielt, zielte auch darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der EU im Bereich der Materialforschung zu verbessern. Das Projekt wird bis 2013 laufen.

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