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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Development of a safe, efficacious bluetongue virus vaccination strategy for europe (BLUETONGUE VACCINATION)

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Risiken von Lebendimpfstoffen

Durch Impfung können Ausbrüche des Blauzungenvirus (BTV) zwar unter Kontrolle gebracht werden, doch Sicherheit ist ein zentrales Anliegen. Europäische Forscher haben jetzt spezifische Risiken ermitteln, die mit dem Einsatz von Lebendimpfstoffen zusammenhängen.

Aufgrund von Ausbrüchen des Blauzungenvirus in Südeuropa wurde die Impfung von gefährdeten Tieren aufgenommen. Doch um effizienter zu sein, werden lebendige Stämme des BT-Virus verwendet. Das Virus ist abgeschwächt - attenuiert -, damit es nicht pathogen ist, doch viele Experten sind der Ansicht, dass die Verwendung von Lebendviren in der Zukunft Probleme bereiten wird. Eine Forschergruppe des EU-Projekts "Bluetongue vaccination" untersuchte, wie das genau vor sich geht. So wirken sich genetische Unterschiede zwischen den Tieren auf die Virenanfälligkeit aus. Aus Versuchen des Projekts geht hervor, dass sich trotz geminderter Virulenz bei einigen Schafrassen klinische Anzeichen einer Erkrankung bemerkbar machen. Der Einsatz von Lebendimpfstoffen könnte unbeabsichtigt einen Entwicklungsprozess unterstützen, indem neue Linien dieser Krankheit geschaffen werden. Wenn Herden daran erkranken und anschließend geimpft werden, können sich die verschiedenen Quellen des Virusmaterials im erkrankten Tier miteinander verbinden, um neue Virenstämme zu entwickeln. Einen Beweis dafür erhielten die Forscher, als sie bisher unbekannte Viren fanden, die denen der Impfstoffviren ähnlich waren. Der Lebenszyklus des Virus spielt, wie erwartet, eine wichtige Rolle bei der Festlegung der Kontrollstrategien. Die Blauzungenkrankheit ist nicht direkt ansteckend, sondern wird mit weitreichenden Folgen über sogenannte Vektoren, in diesem Fall die Mücke Culicoides, verbreitet. Die beispiellose Verbreitung der Krankheit in Nordeuropa geht zum Teil auf die größere Ausbreitung des Vektors zurück. Das Projektteam fand heraus, dass der Impfstoffvirus einen Virus-Titer im Blut verursacht, der für eine Infektion des Insekts ausreicht. Das Virus vermehrt sich in der Mücke so weit, dass es auf ein anderes Tier übertragen werden kann. Doch die gute Nachricht ist, dass es keinen Beleg für die Virulenz oder die Infektionsfähigkeit gibt, solange der Mikroorganismus sich im Insekt befindet. Die Ermittlung der Risiken aus den Bedingungen auf dem Feld wird die landwirtschaftlichen Behörden bei der Formulierung angemessener Kontrollmaßnahmen gegen die Krankheit unterstützen. Ein nachhaltiges Impfprogramm wird zweifellos ein wichtiger Teil der Empfehlungen und Gegenmaßnahmen darstellen.

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