Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Inhalt archiviert am 2024-05-24

Environmental agent susceptibility assessment utilising existing and novel biomarkers as rapid non-invasive testing methods

Article Category

Article available in the following languages:

Nichtinvasiver Nachweis von Umwelthormonen in Fischen

Entwickelt wurde ein nichtinvasiver Test für den Nachweis endokriner Disruptoren in Gewässern. Der entscheidende Vorteil des Tests besteht darin, dass der Fisch nicht verletzt wird, was wiederum die Sterblichkeitsrate in Tierversuchen senkt.

Das Projekt EASYRING entwickelte Verfahren, mit denen über Biomarker in der Haut aquatischer Organismen endokrine Disruptoren nachgewiesen werden können. Endokrine Disruptoren sind synthetische Umwelthormone, die den Hormonhaushalt des Körpers und die Entwicklung lebenswichtiger Organe stören. Projektpartner am Nationalen Forschungsrat in Italien entwickelten einen (Chip-basierten) Streifentest für den schnellen Nachweis des endokrinen Biomarkers Vitellogenin (Vtg) in der Schleimhaut von Karpfen. Das Östrogen-abhängige Vitellogenin wird normalerweise in geschlechtsreifen weiblichen Fischen produziert, kann aber auch in weiblichen und männlichen Jungfischen gebildet werden, wenn diese Östrogenen oder östrogenähnlichen Substanzen ausgesetzt sind. Da Vitellogenin in der Schleimhaut und dem Plasma der Fische exprimiert wird, eignet sich der Biomarker für den nichtinvasiven Östrogennachweis. Das neue System wurde an Laborfischen sowie an Fischen von sieben Standorten der Po-Ebene in Italien getestet. Dabei waren die frei lebenden Karpfen unterschiedlich hoch belastet. Der Prototyp des Tests ermöglichte einen schnellen und einfachen Nachweis von Vitellogenin, das durch eine Verfärbung der Indikatorlinie angezeigt wurde. Die Wissenschaftler von EASYRING bestimmten die Vitellogeninkonzentration sowohl im Blutplasma als auch in der Schleimhaut der Fische. Eine positive Korrelation ergab sich für die meisten Gruppen aus der Po-Ebene und die Gruppen, die Tamoxifen ausgesetzt waren, aber nicht für alle Gruppen. Die unterschiedlichen Vitellogeninkonzentrationen in Plasma und Haut deuten auf einen unterschiedlichen Vitellogeninabbau in beiden Proben hin, weshalb der Teststreifen für Feldversuche nur bedingt geeignet ist. Die antiöstrogene Wirkung von Tamoxifen könnte den Vitellogeninabbau beeinflussen, sodass die Werte in Schleimhaut und Blut nicht übereinstimmen. In solchen Fällen könnten vor Ort genommene Blutproben Klarheit verschaffen, die mittels LFIA-Test (Lateral Flow Immunoassay) untersucht werden.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich