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Innovative Lösungen für sichere und nachhaltige Beschichtungen

Im EU-finanzierten Projekt BIO-SUSHY werden umweltfreundliche Beschichtungen für die Textil-, Lebensmittelverpackungs- und Kosmetikverpackungsindustrie entwickelt.

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Eine Familie von Chemikalien, die als Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) bezeichnet werden, wird dank ihrer hervorragenden Fähigkeit, Öl und Wasser abzustoßen und hohen Temperaturen standzuhalten, in vielen Konsum- und Industrieerzeugnissen, einschließlich Beschichtungen, verwendet. Diese vom Menschen hergestellten Chemikalien lassen sich jedoch nicht so leicht abbauen und reichern sich in der Umwelt, in den Lebensmitteln, die wir essen, und in unserem Körper an und schädigen sie. Nachhaltige Alternativen zu PFAS-basierten Beschichtungen werden dringend benötigt, um die EU-Strategie für eine schadstofffreie Umwelt voranzutreiben. An dieser Stelle setzt BIO-SUSHY an. Im Rahmen des Projekts werden innovative, umweltfreundliche wasser- und ölabstoßende Beschichtungslösungen entwickelt, die der Industrie helfen sollen, sich von der Verwendung von PFAS zu lösen. BIO-SUSHY zielt auf die Textil-, Lebensmittelverpackungs- und Kosmetikverpackungsindustrie ab und schafft die Voraussetzungen für neue Beschichtungen, die besser funktionieren, sicher für Mensch und Ökosystem und zudem nachhaltig sind.

Praktisch, sicher und nachhaltig von Anfang bis Ende

„BIO-SUSHY zeichnet das Engagement für die Umsetzung des Bewertungsrahmens ‚inhärent sicher und nachhaltig‘ aus, eines von der EU unterstützten Ansatzes“, erklärt Projektkoordinatorin Mireille Poelman von Materia Nova, Belgien. „Dieser Rahmen gewährleistet, dass unsere Materialien praktisch sind und von der Entwicklung an die höchsten Sicherheits- und Nachhaltigkeitsstandards erfüllen.“ Drei PFAS-freie Beschichtungen werden unter Verwendung biobasierter thermoplastischer Pulver und hybrider Sol-Gel-Technologien entwickelt. „Diese Beschichtungen stellen einen Paradigmenwechsel bei den nachhaltigen Alternativen dar und zeigen eine vielversprechende Leistung in verschiedenen Anwendungen, darunter Lebensmittelschalen, Textilien und Kosmetikverpackungen aus Glas“, so Poelman. Ebenfalls in Arbeit ist ein BIO-SUSHY Hub, der fundierte Entscheidungen und künftige Innovationen bei der Entwicklung von Beschichtungen fördern soll. Um die Ziele von BIO-SUSHY zu fördern, ist Materia Nova vor Kurzem eine strategische Partnerschaft mit dem Berater des Projekts, Axcentive, eingegangen. Laut einem in der europäischen Beschichtungszeitschrift „Pitture e Vernici“ veröffentlichten Pressemitteilung zielt die Partnerschaft zwischen Koordinator und Berater auf die Entwicklung intelligenter und funktioneller PFAS-freier Beschichtungen unter Verwendung innovativer Nanotechnologie ab. BIO-SUSHY beabsichtigt, seine Beschichtungen weiter zu verfeinern und zu optimieren und ihre Leistung, Toxizität und Umweltauswirkungen gründlich zu bewerten. Zudem sollen Anstrengungen unternommen werden, um die Datenverwaltung zu verbessern, neue Partnerschaften einzugehen und die Kommunikationskanäle zu stärken. Das Projekt BIO-SUSHY (Sustainable surface protection by glass-like hybrid and biomaterials coatings) wird voraussichtlich auch nach seinem Auslaufen 2026 noch Auswirkungen haben. Es wird nicht nur dazu beitragen, dass die Industrie weniger auf PFAS-basierte Beschichtungen angewiesen ist, sondern auch einen Präzedenzfall für das Design nachhaltiger Materialien schaffen. „BIO-SUSHY wird durch die Bereitstellung eines soliden Rahmens für ‚inhärent sicher und nachhaltig‘-getriebene Innovationen und die Beeinflussung von politischen Empfehlungen und Normung den Übergang zu einer grüneren, sichereren und widerstandsfähigeren Industrielandschaft beschleunigen“, schließt Poelman. Wenn Sie Ihr Projekt in einer der nächsten Ausgaben als „Projekt des Monats“ sehen wollen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an editorial@cordis.europa.eu und sagen Sie uns, warum wir Ihr Projekt vorstellen sollten.

Schlüsselbegriffe

BIO-SUSHY, Beschichtung, nachhaltig, Polyfluoralkyl, PFAS, Verpackung