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Inhalt archiviert am 2024-05-15

Microneuroendoscopy of spinal cord (MINOSC)

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Synergieeffekte im Bereich der Chirurgie zur Behandlung des Rückenmarks

Die Projektpartner des EU-Projekts MINOSC haben ein neues Endoskop entwickelt, das sich durch eine hervorragende Steuerung auszeichnet. Die Genauigkeit und Effizienz dieses Endoskops wurde während chirurgischer Eingriffe am Rückenmark evaluiert.

Menschen mit Behinderung, die ein Beschwerdebild wie ein Trauma oder einen Tumor aufweisen, entwickeln oftmals Läsionen des Rückenmarks. Eine erfolgreiche Behandlung erfordert üblicherweise den Einsatz der Myeloskopie oder die direkte Visualisierung des Spinalkanals unter Verwendung eines Endoskops. Hierfür ist ein Zugang zur Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit erforderlich, anschließend kann dann jegliche Läsion oder Nervenbahn sichtbar gemacht werden. Aufgrund der hohen Empfindlichkeit des Rückenmarks, bei dem eine Verletzung fatale Folgen haben kann, ist hierfür eine minimalintensive Methode erforderlich. Um diese Anforderung erfüllen zu können, haben die Projektpartner des MINOSC-Forschungsprojekts die Genauigkeit, mit der ein Endoskop positioniert werden kann, verbessert. Die Positionierung eines Endoskops im Inneren eines Körpers wird dabei vom Chirurgen anhand von anatomischen Orientierungspunkten durchgeführt. Bei diesem neu entwickelten System kommt ein kleiner magnetischer Sensor am Ende eines flexiblen Endoskops zum Einsatz. Projektpartner an der University of Montpelier (Frankreich) haben die Behandlung von vier verschiedenen Pathologien unter Verwendung des Minosc-Endoskops untersucht, mit dem eine einfache und exakte Positionierung möglich war. Der Zugang ins Gewebe eröffnete den Chirurgen die Möglichkeit, während der Operation eine Reihe von unterschiedlichen Eingriffen gleichzeitig durchzuführen, indem die verschiedenen, zum Endoskop dazugehörenden Komponenten verwendet werden. Die vier verschiedenen Pathologien ermöglichten es dem Team, die Effektivität dieser Eingriffe und den gefahrlosen Einsatz des neuen Endoskops gleichzeitig zu überprüfen. Die behandelten Beschwerden umfassten traumatische Läsionen, Fehlbildungen (wie zum Beispiel eine Spina bifida), Tumore und postoperative Reaktionen der Spinnengewebshaut. Das Fluidsystem des Minosc-Endoskops stellt einen weiteren Schlüssel zum Erfolg bei chirurgischen Eingriffen dar. Hiermit konnten beispielsweise Neurotransmitter zur neuronalen Regeneration nach einer traumatischen Läsion der Wirbelsäule injiziert werden. Die Verwendung eines sehr dünnen Katheters zur Drainage von Zysten in Fehlbildungen, wie sie etwa bei der Spina bifida auftreten, konnte ebenfalls realisiert werden. Bei postoperativen Reaktionen der Spinnengewebshaut konnte das Endoskop im Rahmen einer Hydrodissektion zur sanften Reinigung verwendet werden. Die Anwendungsmöglichkeiten des Minosc-Endoskops könnten durch die Kombination mit anderen chirurgischen Instrumenten noch ausgeweitet werden. In empfindlichen Bereichen wie etwa dem Rückenmark verlässliche Bildaufnahmen machen zu können, kann mit nicht invasiven Methoden verbunden werden, um die operativen Möglichkeiten komplett auszunutzen.

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