Ökologischer Ansatz für die Dekontamination von Meerwasser
Die Verschmutzung von Wasserressourcen durch Gefahrenstoffe ist eine ernsthafte Umweltbedrohung. Viele dieser Stoffe sind bioresistent und können folglich nicht mit herkömmlichen Methoden abgebaut werden. Das Programm Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung hat das CADOX-Projekt gefördert, um dieser Herausforderung zu begegnen. Ziel des Forschungskonsortiums war die Kombination der Vorteile von UV-Strahlung mit denen des Fenton-Prozesses, der eine Mischung aus Wasserstoffperoxid (H2O2) und Eisenionen (Fe2+) nutzt. Der sogenannte Photo-Fenton-Prozess umfasst Verbund-Parabolspiegel für die Photochemie und bestimmte Konzentrationen der Katalysatoren H2O2 und FE2+. Um den biologischen Abbau zu maximieren, wurde ein aerober immobilisierter Biomassereaktor (Immobilised Biomass Reactor, IBR) in das System integriert. Weitere Vorteile des IBR umfassen verbesserte Nitrifikation und Denitrifikation. Im Rahmen des CADOX-Projektes wurde ein neuartiges System mit künstlich mit Methylphenylglycin, einem verbreiteten bioresistenten Gefahrenstoff, verschmutztem Meerwasser getestet. Die Ergebnisse waren beeindruckend, es wurden etwa 90% der gesamten organischen Kohlenstoffe aus dem Abwasserstrom entfernt. Zudem zeigt eine Wirtschaftlichkeitsstudie, dass die Technologie in Bezug auf Kosteneffizienz wettbewerbsfähig ist.