Management von Feuchtgebieten mit ECOTOOLS
Der Victoriasee, größter See von Afrika, war Gegenstand intensiver Forschungen während des ECOTOOLS-Projekts. Eines der Ziele bestand in der Erstellung eines umfangreichen Satzes an Modellwerkzeugen, um die Entscheidungsfindung im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung der den See umgebenden Feuchtgebiete zu erleichtern. CSGI von der Universität Siena in Italien koordinierte eine Gruppe aus Universitäten, Forschungsinstituten und Regierungsministerien während des ECOTOOLS-Projekts. Daten zu Umwelt und Sozioökonomie wurden gesammelt und analysiert. Dann entwickelte man eine Reihe von zusätzlichen Modellwerkzeugen auf Grundlage eines gemeinsamen Rahmens. Zu den von den Modellen untersuchten Elementen zählen: Auswirkungen der Retention von Phosphor, Stickstoff und anderen Nährstoffen, nachfolgende Veränderungen in Phytoplanktonpopulationen, Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen Feuchtgebietnutzung und Feuchtgebiet-Ökosystemen sowie schließlich ein ausführlicher Bericht über die wirtschaftlichen Implikationen, insbesondere mit Blick auf das Fischereimanagement. Während des ECOTOOLS-Projekts wurden die Modelle mit Erfolg am Fall des Victoriasees getestet. Nun können sie auf weitere Feuchtgebiets-Ökosysteme ausgeweitet werden. Die Modelle sowie die vollständige Dokumentation wurden im Internet verfügbar gemacht.