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Inhalt archiviert am 2024-05-24

Using genetics to improve the quality and safety of sheep products

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Eutermerkmale entscheiden über Qualität von Schafsmilch

Im Rahmen des Projekts GENESHEEPSAFETY untersuchten europäische Forscher den Einfluss der Eutermorphologie auf die Milchleistung und die Milchqualität bei Schafen der Lacaune-Rasse.

Aus der Milch der Lacaune-Schafe wird der Roquefort-Käse hergestellt, Fleisch und Milch dieser Rasse werden auf dem europäischen Markt hoch geschätzt. Die Milch ist sehr fett- und eiweißhaltig, die Lämmer legen schnell an Gewicht zu und ihr Fleisch ist schmackhaft und von ansprechender Farbe. Sie stammen aus dem Gebiet der südfranzösischen Pyrenäen, in denen der Käse noch von Hand hergestellt wird. Als Teil der Bemühungen, die Qualität und Sicherheit von Schafsprodukten aufrechtzuerhalten, zielte das europäische Projekt GENESHEEPSAFETY auf verbesserte Industriestandards durch Gentechnikverfahren ab. Angesichts der Geschichte der Züchtungs- und Qualitätserfolge der Lacaune-Rasse entschieden sich die Projektpartner am französischen Institut für Agrarforschung (INRA) in den südfranzösischen Pyrenäen aus nahe liegenden Gründen für diese Schafrasse als Untersuchungsobjekt. Es besteht kein Zweifel, dass bei der Milchproduktion verschiedene genetische Faktoren zusammenkommen. Dabei handelt es sich um ein komplexes, phänotypisches, polygen bedingtes Merkmal, bei dem eine Vielzahl von Genen sowohl die Milchqualität als auch die physische Beschaffenheit des Euters bestimmen. Es ist auch nicht neu, dass die Eutermorphologie Auswirkungen auf den Milchfluss hat. Insgesamt wurden neun Merkmale untersucht. Bei der Milch selbst wurden der Fett- und Proteingehalt sowie die Milchleistung überwacht. Für die Beurteilung der Eutergesundheit und Melkbarkeit waren vor allem die somatische Zellzahl sowie Zitzenwinkel, Zentralband und Eutertiefe bedeutsam. Diese Forschungsstudie war wesentlich umfassender als vorangegangene Studien. Durch Integration von Eutermerkmalen mit allen anderen Aspekten der Milchleistung ließe sich die Herstellung dieses Qualitätsproduktes steigern und der Marktnachfrage anpassen. Eine ausschließliche Züchtung auf Milchleistung wäre nur kurzfristig produktiv, langfristig jedoch könnte dies auf Kugel- bzw. Hängeeuter hinauslaufen. Eine Verschlechterung des Halteapparates beeinträchtigt die Eignung für maschinelles Melken und begünstigt die Anfälligkeit für Krankheiten wie Mastitis. Es wäre also sehr wichtig, auch die Eutermerkmale in zukünftige Zuchtprogramme einzubeziehen. Es kann durchaus mühselig sein, so viele verschiedene Merkmale in einem Zuchtprogramm unterzubringen. Im Hinblick auf die Qualität und die Quantität der Schafsmilch werden sich diese Forschungen aber mit Sicherheit rentieren. Ihre Umsetzung könnte das Produktangebot und die Qualitätssicherung dieses bislang schlecht- bis gar nicht entwickelten Marktes deutlich verbessern.

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