Berichte decken den Zustand urbaner Wassersysteme auf
Wasser gehört zu den wichtigsten Elementen und macht das Leben auf unserem Planeten erst möglich. Daher ist die Bewahrung und Regenerierung dieser Ressource für das Überleben aller Spezies auf dieser Erde ausschlaggebend und für den Erhalt unserer gewohnten Lebensqualität unerlässlich. Da jedoch in der Zukunft die Nachfrage nach Wasser das Angebot wahrscheinlich übersteigen wird, besteht ein dringendes Bedürfnis, unsere traditionellen Wassermanagementsysteme neu zu überdenken. Fast die Hälfte der Wasserversorgung West- und Osteuropas sowie der Mittelmeerländer stammt aus städtischen Grundwasserleitern. Grundwasser ist ein wesentlicher Bestandteil des Wasserkreislaufs aller Städte, die auf einem Grundwasserleiter liegen. Allerdings wird dies bislang nur unausreichend in die Managementpraktiken für Stadtwasser integriert. Die Motivation hinter dem gemeinsamen europäisch-australischen Projekt AISUWRS (Assessing and Improving Sustainability of Urban Water Resources and Systems) war die Erweiterung der Wissensgrundlage zum aktuellen Zustand von Stadtwasserressourcen und der Verfahren durch die Bereitstellung von Bewertungen und Werkzeugen für alternative Planungsansätze. Ein zentrales Ergebnis der Initiative war die Erstellung einer Reihe von Analyseberichten. Diese repräsentieren eine praktische Bewertung der urbanen Wassermanagementsysteme auf der Grundlage verschiedener Umwelt-, Gesellschafts- und Wirtschaftsperspektiven. Das Verständnis dieser Fragen stellt einen wesentlichen Schritt hin zur Entwicklung langfristiger integrierter Systeme dar, die kostenwirksam und nachhaltig sind. Die Untersuchung wurde in vier Städten durchgeführt: Ljubljana (Slowenien), Rastatt (Deutschland), Doncaster (Vereinigtes Königreich) und Mount Gambier (Australien). Aus den Ergebnissen ging hervor, dass Vorstellungen und Prioritäten zwischen den für das Wassermanagement zuständigen Experten und den verschiedenen Interessengruppen variierten. In dieser Hinsicht entwickelte das Projektteam von AISUWRS Werkzeuge, um die dringend notwendigen Beratungsprozesse anzuregen. Formelle Methoden zur Bewertung der Nachhaltigkeit wurden weiterentwickelt und an Fallstudien getestet. Zum Beispiel wurde das SEESAW-Modell, soweit möglich, neben der Forschung für die sozioökonomischen Analyseberichte angewendet. Das Modell verwendete 17 Umweltnachhaltigkeitsindikatoren, die Grundwasser, Trinkwasserproduktion, Konsum, Abwasserbehandlung und Nebenprodukte berücksichtigen. Die AISUWRS-Initiative ist Mitglied des CityNet-Clusters, dem Netz europäischer Forschungsprojekte zum integrierten urbanen Wassermanagement.