Strenge Daten für wirksame Modellierung
Umweltveränderungen gehören zu den zentralen Problemen, die alle Länder über ihre Grenzen hinaus lösen müssen. Internationalen Tendenzen folgend muss auch Europa eine geeignete wissenschaftliche und technologische Grundlage aufbauen und Werkzeuge entwickeln, um den Prozess der Umweltveränderung zu verstehen und zu überwachen. Jedoch sollte die europäische Dimension als ein Teil der globalen Veränderung aufgefasst werden. Das Projekt CAMELS befasste sich sowohl mit dem europäischen als auch mit dem globalen Maßstab und konzentrierte sich auf die Entwicklung eines Systems zur Angleichung von Daten zum Kohlenstoffkreislauf. Die Forschungsarbeiten nutzten bestehende Datenquellen wie CO2-Flüsse, Satellitenaufnahmen des Vegetationsgrüns, Waldbestandsaufnahmen sowie CO2-Messungen. In Kombination mit den neusten terrestrischen Ökosystemmodellen (Terrestrial Ecosystem Models, TEMs) würden diese Daten zu Schätzungen der europäischen Kohlenstoffsenken an Land führen. Schließlich können prozessgestützte TEM und geeignete Waldbestandsmodelle den Beitrag isolieren, den die Landbewirtschaftung zur Umweltveränderung im Einklang mit dem Kyotoprotokoll leistet. Die Forschungsarbeiten stützten sich auf Daten des AEROCARB-Projekts, an dem sich mehrere hoch angesehene europäische Institutionen beteiligten, die sich mit der Messung von atmosphärischem CO2 beschäftigen. Die Datensammlung erfolgte zwischen Januar 1997 und Dezember 2001. Dazu gehörten auch Einträge mit Ort, dessen Höhe und Jahr. Diese wurden zu einem einzigen kohärenten Datensatz zusammengefasst, der in Modellen weiter zum Einsatz kommen soll, um europäische CO2-Flüsse abzurufen.