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Inhalt archiviert am 2024-05-24

Large-scale International Ipv6 Testbed

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In Richtung einer globalen Anwendung des IPv6

Mit dem Ziel, die Verwendung des Internet Protokolls Version 6 voranzutreiben, hat das Projekt 6NET gezeigt, dass es innerhalb von "Point-of-Presence"-Umgebungen in nationalen Forschungsnetzen angewendet werden kann.

In den letzten Jahren haben zahlreiche nationale Forschungsnetze und Backbone-Provider von universitären Netzwerken das Internet Protokoll Version 6 (IPv6) übernommen. Bei Dual-Stack-Netzwerken konnten native Verbindungen mittels IPv6 zwischen verschiedenen Punkten des Internets von Nordamerika bis Europa und Südostasien hergestellt werden. Speziell in Europa bietet das GÉANT-Netzwerk seit 2003 einen IPv6-Unicast-Service an. Dennoch blieb die Herausforderung, die Anwendung von IPv6 auch auf Universitäten und auf Endseiten innerhalb von universitären Netzwerken auszuweiten. Bemühungen in dieser Richtung wurden durch die Ergebnisse des von dem IST-Programm finanzierten Forschungsprojekts 6NET forciert. Das Hauptziel des 6NET-Projekts war es, ein IPv6-Netzwerk innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft mit Verbindungen zu bereits bestehenden IPv6-Netzwerken herzustellen. Innerhalb eines Universitätsnetzwerks sollte der Service nicht nur angewendet werden, um Lehre und Forschung zu unterstützen, es sollte insbesondere eine fruchtbare Umgebung für Innovationen angeboten werden. An der Universität von Southampton wurde eine Dual-Stack IPv6-Umgebung eingerichtet und die Einführung von Geräten in das Netzwerk, die nur IPv6-fähig sind, ermöglicht. Die Anwendung von IPv6 erwies sich als schwierig, da neben der verwendeten, herkömmlichen IP-Infrastruktur (E-Mail, Domainnamensystem usw.) die neuen Möglichkeiten des IPv6 ausgenutzt werden sollten (source-specific Multicast, Mobile IPv6 usw.). Für den Fall, dass keine Netzwerkstruktur für das IPv6-Routing existierte, musste 802.1q VLAN (Virtual Local Area Network, virtuelles lokales Netzwerk) unterstützt werden, um die Verbindung über IPv6 dort zu ermöglichen, an denen die Hosts diese wählten. Um Interoperabilität von Legacy-Knoten zu ermöglichen, wurden Dual-Stack-Netzwerke verwendet, die je nachdem, ob es sich um IPv4-Knoten oder IPv6-Knoten handelte, IPv4 oder IPv6 für die Kommunikation mit diesen Knoten verwendeten. Die Erfahrungen mit der Anwendung von IPv6, die während des 6NET-Projekts gesammelt wurden, konnten angewendet werden, um internationale "Kochbücher" zu erstellen, die sich an Netzwerkadministratoren richten. Darin enthalten sind Literaturhinweise zum Routing, zur Backbone-Migration und zu Campusnetzwerken sowie zum Netzwerkmanagement, die auf der 6NET-Projektseite abrufbar sind.

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