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Inhalt archiviert am 2024-05-18

WonderWeb: Ontology Infrastructure for the Semantic Web

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Erfolgreiche Wiederverwendung von Ontologien

Für ein massives Internet des Wissens, in dem sowohl Benutzer als auch Computer navigieren können, sind realistische und besonders zahlreiche domainspezifische Ontologien notwendig. Anstatt das gesamte Internet in einem gigantischen Index einzufangen, hat das Projekt WONDERWEB vorgeschlagen, dass jede Anwendung ein Ontologiesegment extrahieren muss, das seinen besonderen Bedürfnissen entspricht.

Zusammen mit der galoppierenden Entwicklung des World Wide Web ist auch die dort verfügbare Information exponentiell gestiegen. Fehlende Standardisierung und ein fehlendes gemeinsames Vokabular würden zu Ungleichförmigkeit führen sowie den Informationsaustausch und die Kommunikation behindern. Deshalb hat die Bedeutung von Ontologien, die die Semantik der Informationen aus verschiedenen Quellen auffangen und knappe und klärende Beschreibungen liefern, beispiellos zugenommen. Dieses wachsende Bewusstsein für die Vorteile von Ontologien bei der Informationsverarbeitung hat zu monolithischen Ontologien für Real-World-Domains geführt. Im Rahmen des europäischen Projekts WONDERWEB wurden konzertierte Anstrengungen für die Entwicklung von Modularisierungsmethoden sowie Werkzeugen für die Verwaltung großer Domains mit Tausenden Konzepten unternommen. Diese Auffassung von Modularisierung stammt aus der Softwareentwicklung, wo sie sich auf die Entwicklung von Programmen aus klar definierten Komponenten bezieht, die unabhängig voneinander gehandhabt und wiederverwendet werden können. Forscher an der Vrije Universiteit in Amsterdam haben sich bemüht, die Frage der Skalierbarkeit durch eine Partitionierungsmethode auf der reinen Grundlage der Struktur der Ontologie zu lösen. Ein praktischer Gedanke war, die Ineffizienz bei der Erfassung wichtiger Beziehungen zu ignorieren, die bei der Analyse von Klassen und der logischen Definition von Konzepten auftreten. Eine semantische Untersuchung könnte dies zu großen Ontologien erweitern, die Hunderttausende von Konzepten enthalten. Diese iterative Partitionierung wurde bereits erfolgreich auf Real-World-Ontologien angewendet, die in OWL (Web Ontology Language) oder RDF (Resource Description Framework) vorliegen, einschließlich Suggested Upper Merged Ontology (SUMO). SUMO wurde im Rahmen der IEEE-Arbeitsgruppe "Standard Upper Ontology Working Group" als Standardontologie entwickelt, die Dateninteroperabilität, Informationssuche und -abfrage sowie Verarbeitung natürlicher Sprachen fördert. In einem zweiten Experiment zur Partitionierung, das für den administrativen Teil der Ontologien für das National Cancer Institute (NCI) erstellt wurde, wurden vielversprechende Ergebnisse mit diesem Minimalansatz erzielt. Jetzt ist noch zu untersuchen, ob die Verwendung zusätzlicher struktureller Informationen zu Hierarchiekonzepten zu besseren Ergebnissen führen kann. Eine andere Richtung für künftige Forschungen betrifft die Leistung der Methode bei Diagrammen, die Beziehungen aus benutzerdefinierten Relationen enthalten.

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