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Scalable Policy-awarE linked data arChitecture for prIvacy, trAnsparency and compLiance

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Die Kluft zwischen Big Data-Innovation und datenschutzgerechtem Handeln überbrücken

Neue Technologien, welche der Sicherstellung der Einwilligung der Nutzerinnen und Nutzer sowie dem vertrauensvollen Austausch personenbezogener Daten dienen, könnten dazu beitragen, den Einsatz von Big Data auszuweiten.

Mit einem geschätzten Wert von 739 Milliarden EUR allein in der EU ist Big Data ein lukratives Geschäft. „In Big Data steckt das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Geschäfte abschließen, wie wir forschen und wie wir leben, neu zu definieren“, sagt Sabrina Kirrane, Forscherin an der Wirtschaftsuniversität Wien. „Dieses Potenzial wird jedoch weitgehend ungenutzt bleiben, wenn wir uns nicht um die mit ihm verbundenen Datenschutzprobleme kümmern.“ Diese Kluft zwischen Big Data-Innovation und datenschutzgerechtem Handeln zu überbrücken, ist das Ziel des EU-finanzierten Projekts SPECIAL (Scalable Policy-awarE linked data arChitecture for prIvacy, trAnsparency and compLiance). „Unser Ziel war die Entwicklung eines technischen Rahmenwerks, das es den Menschen und Organisationen gleichermaßen gestattet, mehr Daten auszutauschen und dabei gleichzeitig die Einhaltung des Datenschutzes gewährleistet“, erklärt Kirrane, die wissenschaftliche Koordinatorin des Projekts. „Damit tragen wir dazu bei, aus ausgetauschten und weitergegebenen Daten wertvolle neue Erkenntnisse zu gewinnen.“

Vertrauensvolle und gemeinsame Nutzung

Die Lösung von SPECIAL gewährleistet durch den Einsatz semantischer Webtechnologien und gemäß den Prinzipien verlinkter Daten zum Zeitpunkt der Datenerhebung die Einwilligung der Nutzerschaft. Zudem werden sowohl Daten als auch Metadaten (z. B. Einwilligung, Ereignisdaten, Kontext) gemäß nutzungsspezifischer Richtlinien aufgezeichnet. „SPECIAL gestattet auch über Unternehmensgrenzen hinweg die vertrauensvolle Nutzung und Weitergabe personenbezogener Daten“, erläutert Kirrane. „Dies erfolgt durch technische Beschreibungen und automatisierte Compliance-Prüfungen, welche die Einwilligungs- und Transparenzanforderungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung unterstützen.“ Weitere zentrale Merkmale der SPECIAL-Lösung sind die Schnittstelle für Nutzungseinwilligung und das Feedback-gestützte Dashboard. Beide Funktionen sorgen sicher dafür, dass der Datenschutz im Big Data-Bereich für die betroffenen Personen, die Datenverantwortlichen und Datenverarbeitenden nachvollziehbar und handhabbar bleibt. „Im Verlauf des Projekts konnten wir die Robustheit der Lösung in Bezug auf das Leistungsverhalten, die Skalierbarkeit und die Sicherheit eindeutig belegen. All diese Faktoren sind Voraussetzungen, um Innovationen innerhalb von Big Data-Umgebungen unter Wahrung des Datenschutzes zu unterstützen“, ergänzt Kirrane. Viele der über die Projektwebsite zugänglichen SPECIAL-Lösungen werden bereits von etlichen Industriepartnern und privaten Einrichtungen geprüft.

Ergebnisse von anhaltender Wirkung

Das Projekt ist jetzt zwar beendet, aber die Arbeit wird fortgesetzt. Neben der Präsentation seiner Ergebnisse auf zahlreichen internationalen Konferenzen zum Thema Big Data und Datenschutz hat das Projekt auch mehrere Spin-off-Forschungsprojekte angeregt. Dazu zählen unter anderem das EU-finanzierte Innovations-Nachfolgeprojekt TRAPEZE sowie die Grundlagenforschungsprojekte KnowGraphs und MOSAICrOWN. „Das Projekt SPECIAL hat deutlichen Einfluss auf vielerlei Bereiche, etwa Rechtsinformatik, Big Data, Datenschutz und Informatik, ausgeübt“, schließt Kirrane ihre Ausführungen. „Dieser Einfluss wird sich durch die Anstrengungen innerhalb dieser ausgegründeten Projekte sowie die laufende Arbeit unserer Konsortialpartner nur noch vervielfachen.“

Schlüsselbegriffe

SPECIAL, Big Data, Innovation, Datenschutz, Datensicherung, Daten

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