Wasser und Sonnenlicht in Wasserstoffenergie umwandeln
Wasserstoff ist als Energiequelle für den Verkehr, die Stromerzeugung und andere Anwendungen im Hinblick auf den Umweltschutz sehr attraktiv. Jedoch sind die machbarsten Methoden für die Wasserstoffproduktion derzeit mit Emissionen in die Atmosphäre verbunden, die sich negativ auf die Luftqualität auswirken und zum Klimawandel beitragen. Bedauerlicherweise bedeutet dies, dass Wasserstoff nur wenige Vorteile im Vergleich zu konventionellen fossilen Brennstoffen aufweist. Aber eine über das Fünfte Rahmenprogramm finanzierte Spitzenforschung konnte dieses Verhältnis jetzt umkehren. Das griechische Forschungs- und Technologiezentrum (Centre for Research and Technology Hellas - CERTH) koordinierte das Projekt HYDROSOL, um Wasserstoff aus zwei erneuerbaren Energieträgern herzustellen: Wasser und Sonnenlicht. Zusammen mit der Expertise von Forschern aus drei anderen EU-Mitgliedstaaten entwarfen und testeten CERTH-Forscher einen neuartigen Solarreaktor. Die auftreffende Sonnenstrahlung wird genutzt, um Wasser so weit zu überhitzen, dass es sich in Wasserstoff und Sauerstoff spaltet. Eine spezielle katalytische Beschichtung im Reaktorinneren trägt zur Reduzierung der Temperatur bei, die erreicht werden muss, damit sich das Wasser spalten kann. Keramikkomponenten und eine wabenförmige Monolithstruktur erhöhen die Reaktoreffizienz. CERTH und seine Partner von HYDROSOL haben die Patentierung des neuen Reaktors beantragt, der hinsichtlich seiner Größe und Form den Katalysatoren in den meisten Fahrzeugen ähnelt. Der neue Reaktor könnte Wasserstoff zu einer langlebigeren Energieform umwandeln, vor allem in Südeuropa, wo es im Jahresverlauf genügend Sonnenschein gibt. Dieses Ergebnis kann zu den Zielen Europas hinsichtlich der Energieproduktion aus erneuerbaren Energiequellen und zur Senkung der Kohlenstoffemissionen beitragen.