Der Getterung auf den Grund kommen
Zielsetzung des Projekts NESSI war die Nutzung von Abfallmaterial aus der Halbleiterindustrie, um dem Rohstoffmangel in der Solarzellenindustrie zu begegnen. Die Fakultät für Materialwissenschaften der Universität Milano-Bicocca war ein integraler Partner des Projekts. Die Finanzierung, die aus dem Programm Energie, Umwelt und Nachhaltige Entwicklung stammt, ermöglichte die Modernisierung des Universitätslabors mit neuer Ausrüstung. Insbesondere wurden eine Fotolumineszenzbank mit einem Monochromator und ein bestehendes Rasterelektronenmikroskop (REM) mit einem "Electron Beam Induced Current"-Tool (EBIC) ausgestattet. Mithilfe dieser neuen Werkzeuge konnten die italienischen Wissenschaftler während der Herstellung neuer Solarzellen Werkstoffeigenschaften im Detail analysieren. Die Untersuchungen waren erfolgreich, insbesondere im Hinblick auf die Funktionsweise der internen Getterung, ein kritischer Prozess, der bei der Isolation von Unreinheiten hilft und ihre schädigenden Einflüsse begrenzt. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts NESSI ist die Erfahrung, die junge Forscher an der Universität Milano-Bicocca sammeln konnten. Drei Studenten nahmen an der Phase der Charakterisierung der Barren teil und erstellten im Anschluss daran diesbezügliche Diplomarbeiten. Die Ergänzung des theoretischen Studiums durch Laborpraxis unterstützt die Bildungserfahrung der Forschungswissenschaftler von Morgen. Dies hilft Europa bei seinen Bestrebungen, seine Spitzenposition in diesem sehr umkämpften Sektor beizubehalten.