Halbleiterabfälle ermöglichen hochwirksame Solarzellen
Die verfügbaren Reserven hochwertigen Siliziums werden immer geringer, da Solarzellenanwendungen immer beliebter werden. Das NESSI-Projekt wurde ins Leben gerufen, um die Nutzbarkeit alternativer Quellen mit Silizium geringerer Qualität zu untersuchen, beispielsweise von Abfallprodukten der Halbleiterindustrie. Die Abteilung Solar Energy des Niederländischen Energieforschungszentrums (Energy research Centre of the Netherlands, ECN) hatte den Auftrag, die Zellverarbeitungstechnik so zu verändern, dass geringerwertiges multikristallines Silizium (mc-Si) für die Fertigung von n-Typ-Wafern verwendet werden kann. Die Herausforderung war eine Kostensenkung ohne Auswirkungen auf die Leistung. Mit neuen Verfahren zur Oberflächenneutralisierung konnte die Zelleffizienz deutlich gesteigert werden. Ausführliche Tests während des NESSI-Projektes führten zur Optimierung eines Industrieprozesses mit einer jährlichen Produktionskapazität von mehreren Megawatt. Die vielversprechenden Ergebnisse einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ermöglichen weitere Investitionen in der Zukunft. Mithilfe der Ergebnisse des NESSI-Projektes kann Europa seine hochgesteckten Ziele in Bezug auf Stromgewinnung aus erneuerbaren Energiequellen wie Solarenergie erreichen.