Umweltfolgen der Wellenenergiekonversion
Das Projekt LABBUOY hat sich mit der Prüfung mathematischer und physikalischer Modelle eines neuartigen Wellenkraftkonverters befasst. Es handelt sich um einen schwimmenden Wellenkonverter, dessen Stromübertragungs- und Strom-Umspannsysteme auf einem Wellenbrecher oder Pier montiert sind. Seine Bauweise führt zu höherer Stromerzeugung, aufgrund der Wellenreflexion auf der Frontalseite des Wellenbrechers sowie zu höherer Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit. Zu den Hauptzielen des Projekts gehörte die Bewertung der Machbarkeit und der sozioökonomischen und ökologischen Folgen der Technologie für repräsentative Seestaaten in Europa. Bevor eine öffentliche Genehmigung in der EU erteilt werden kann, muss eine Umweltfolgenabschätzung durchgeführt werden. Eine Umweltfolgenabschätzung konzentrierte sich auf Menschen, Fauna und Flora, Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft, auf materielle Güter sowie auf das kulturelle Erbe. Da Wellenenergietechnologien immer noch in den Kinderschuhen stecken, werden heutzutage weltweit nur einige wenige groß angelegte Prototypen betrieben. Insofern existieren nur eingeschränkte Erfahrungen zu den Umweltfolgen der Wellenenergiekonverter. Um diesem entgegenzuwirken, ist die Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Analyse - LCA) eine Methode für die quantitative Analyse der Umweltfolgen eines Produktes während seiner Lebensdauer. Diese Methode ist aufgrund eines höheren Umweltbewusstseins der allgemeinen Öffentlichkeit, der Industrie und der Regierung entstanden. Aus diesen Analysen wurden quantitative Ergebnisse erzielt und die Folgen der Technologie auf spezifische Bereiche, die von besonderem ökologischen Interesse sind, können jetzt quantifiziert werden. Die Konfigurationen dieser technischen Komponenten können in künftigen Projekten neu erwogen werden.