Neue Technologien im Kampf gegen Fischkrankheiten
Um mehr über die zugrunde liegende Pathologie der Myxidiosis in einer Vielzahl von Fischpopulationen zu erfahren, untersuchte das EU-finanzierte Projekt MYXFISHCONTROL den Parasiten Enteromyxum leei. Die Bewertung der epidemiologischen Aspekte dieser Krankheit unter spezifischen Fischpopulationen war ein wichtiger Parameter des Projekts. Sie gilt als wesentlich bei den Bemühungen, die Ausbreitung des Parasiten zu kontrollieren. Die Projektpartner arbeiteten an innovativen Verfahren, um den Parasiten Enteromyxum leei in Fischgewebe nachzuweisen. Die Forscher haben es als eine Herausforderung angesehen, nicht nur das Frühstadium der Infektion nachzuweisen, sondern auch zwischen den unterschiedlichen Stadien in der Entwicklung des Parasiten zu unterscheiden. Das in Spanien ansässige Institut CSIC verwendete die in situ Hybridisierung (ISH), um spezifische Stadien des Enteromyxum leei nachzuweisen. Das ISH-Verfahren verwendet spezielle DNS- oder RNS-Stränge, um die Gegenwart komplementärer Stränge in spezifischem Gewebe nachzuweisen. ISH-Untersuchungen zeigten, dass das, was man als Frühstadium der Infektion verstand, zumindest bei einigen Fischen andere Myxozoonspezies waren. Des weiteren wurde die Gegenwart von Enteromyxum leei auch außerhalb der Zielorgane bestätigt. Die Unterstützung dieser Forschungsrichtung bringt wahrscheinlich weiteren Einblick in Myxidiosis und Wege, diese zu bekämpfen.