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Strengthening a comprehensive approach to preventing and counteracting radicalisation based on a universal evIdeNce-based moDEl for Evaluation of raDicalisation prevention and mitigation

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Evidenzbasierter Ansatz zur Prävention von gewalttätigem Extremismus

Ein neues Instrumentarium unterstützt Strafverfolgungsbehörden bei der Planung, Gestaltung, Durchführung und Bewertung von Initiativen zur Prävention und Bekämpfung von Radikalisierung.

Angesichts der zunehmenden Radikalisierung suchen Fachleute und Verantwortliche der Politik in ganz Europa nach einem effizienteren und wirksameren Weg zur Verhinderung und Bekämpfung von gewalttätigem Extremismus. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts INDEED wird ein evidenzbasierter Ansatz für das Problem angewandt. „Unser Ziel ist es, das Wissen, die Kapazitäten und die Kompetenzen von Fachleuten, Verantwortlichen der Politik und Forschenden in Bezug auf die wirksame Konzeption, Planung, Umsetzung und Bewertung von Initiativen zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung, die zu gewalttätigem Extremismus und Terrorismus führen kann, zu stärken“, kommentiert Marzena Kordaczuk-Wąs von der Polnischen Plattform für Heimatschutz, die das Projekt koordiniert.

Eine zentrale Anlaufstelle zur Prävention und Bekämpfung von gewalttätigem Extremismus

Um Fachleute zu befähigen, Verantwortliche der Politik zu unterstützen und Forschenden vor Ort zu helfen, hat das Projektteam einen bahnbrechenden Ressourcenraum entwickelt – das INDEED-Instrumentarium. „Das Instrumentarium bietet praktische, umfassende und mehrsprachige Instrumente für die Gestaltung und Bewertung von Initiativen zur Verhinderung und Bekämpfung von gewalttätigem Extremismus und zur Deradikalisierung unter Verwendung von evidenzbasierten Grundsätzen, Hilfsmitteln, Leitfäden, Schulungen und damit verbundenen Lernmaterialien“, so Kordaczuk-Wąs. Eine Schlüsselkomponente des Instrumentariums ist das evidenzbasierte Bewertungsmodell, das einen Rahmen für die wirksame Bewertung der Verhinderung und Bekämpfung von gewalttätigem Extremismus, Deradikalisierung und anderen Initiativen zur Kriminalitätsprävention vorgibt. Es hilft Nutzenden, die verschiedenen Komponenten des evidenzbasierten Evaluierungsprozesses zu durchlaufen, einschließlich Vorbereitung, Gestaltung, Durchführung und Nutzung. Das Modell diente als Grundlage für die Entwicklung des evidenzbasierten Bewertungsinstruments, das bei der Planung, Gestaltung und Durchführung evidenzbasierter Bewertungen hilft.

Forschung dazu, wie Radikalisierung begünstigt und verhindert wird

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Instruments ist die digitale INDEED-Datenbank mit Studien zu Risiko- und Schutzfaktoren. Diese Bibliothek bietet einen Überblick über die wissenschaftliche Forschung zu den Faktoren, die eine Radikalisierung begünstigen oder dazu beitragen können, sich gegen Radikalisierung zur Wehr zu setzen. „Ziel ist es, Instrumente zu entwickeln und zu pflegen, die dazu beitragen, die Welt der Praxis, der Politik und der Wissenschaft einander näher zu bringen und die effiziente Anwendung der Ergebnisse aus der evidenzbasierten Forschung zu fördern, um im Bereich der Gefahrenabwehr wirksamer zu handeln“, kommentiert INDEED-Projektmanagerin Natalia Jarmużek-Troczyńska. Das Instrumentarium wird durch eine Reihe von Vor-Ort- und Online-Schulungen unterstützt, die darauf abzielen, die für die Umsetzung der evidenzbasierten Gestaltung und Bewertung von Präventionsmaßnahmen erforderlichen Kompetenzen zu stärken.

Personen, die an Initiativen zur Deradikalisierung arbeiten, zusammenbringen

Im Rahmen des Projekts wurde außerdem ein Netz von SMART-Zentren in 15 verschiedenen Ländern eingerichtet. Jedes Zentrum bringt lokale Interessengruppen zusammen, die an der Konzeption, Planung, Durchführung und Bewertung von Initiativen zur Verhinderung und Bekämpfung von gewalttätigem Extremismus und zur Deradikalisierung interessiert oder aktiv daran beteiligt sind. „Eine wesentliche Stärke des Projekts war der Aufbau einer breiten INDEED-Gemeinschaft, die Einbindung lokaler und nationaler Interessengruppen durch die SMART-Zentren und die Organisation von Aktivitäten mit relevanten Zielgruppen“, fügt Jarmużek-Troczyńska hinzu. „Dieser integrative Ansatz förderte das kontinuierliche Engagement und die Eigeninitiative der Beteiligten, wodurch die langfristige Wirkung erhöht wurde. Evidenzbasierte Bewertungen von Initiativen zur Bekämpfung und Verhinderung von gewalttätigem Extremismus und Radikalisierung Mit dem Projekt INDEED ist es gelungen, ein umfassendes Instrument für die Planung evidenzbasierter Bewertungen von Initiativen zur Bekämpfung und Verhinderung von gewalttätigem Extremismus bereitzustellen. „Unsere Aufgabe war es, eine Bewertungskultur zu fördern und einen evidenzbasierten Ansatz zur Verhinderung und Bekämpfung von gewalttätigem Extremismus zu unterstützen“, bemerkt Kordaczuk-Wąs abschließend. „INDEED hat in diesem Bereich zwar erhebliche Fortschritte erzielt, doch sind weitere Anstrengungen und Zusammenarbeit erforderlich, um diese Kultur vollständig zu verankern und eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.“

Schlüsselbegriffe

INDEED, gewalttätiger Extremismus, Strafverfolgung, Radikalisierung, Verhinderung und Bekämpfung von gewalttätigem Extremismus, Terrorismus, Kriminalität

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