Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Artificial Intelligence Roadmap for Policing and Law Enforcement

Article Category

Article available in the following languages:

Ein Fahrplan für KI-Technologie in der Strafverfolgung

Gemeinsame Leitlinien und Empfehlungen aus Forschung, Politik und Strafverfolgung für den ethischen Einsatz von KI zur Kriminalprävention.

Die Welt verändert sich rasant, und künstliche Intelligenz (KI) steht im Mittelpunkt dieses Wandels. Mit KI können zwar Bereiche wie der Wohnungssektor, das Gesundheitswesen, der Verkehr und die Bildung revolutioniert werden, aber beim Einsatz von KI durch Strafverfolgungsbehörden kommen ethische Bedenken auf. Im EU-finanzierten Projekt ALIGNER kamen europäische Parteien aus dem Bereich KI und Polizeiarbeit zusammen, um die Stärkung der Strafverfolgung zum Wohle der Öffentlichkeit zu besprechen.

Beiräte und Workshops

Die Kommunikation ist der Schlüssel für den Erfolg von ALIGNER. Um also interdisziplinäre Diskussionen zu erleichtern, wurden im Projekt zwei Beiräte eingerichtet. Ein Beirat setzte sich aus Behörden zusammen, auch den baskischen, Münchner und schwedischen Polizeikräften, die zu den Projektpartnern gehörten. Dem zweiten Beirat gehörten Sachverständige aus Wissenschaft, Industrie und Ethik an. Zusammen waren mehr als 60 Sachverständige aus 30 Forschungsprojekten in den Beiräten vertreten. Im Projekt wurden vier Bereiche ermittelt, die wichtig sind, um einen Fahrplan für den Einsatz von KI-Technologie in der Strafverfolgung aufzustellen. Zu jedem Thema hat das ALIGNER-Team einen Workshop für Diskussionen zwischen den Interessengruppen organisiert. Bei zwei Workshops ging es darum, wie neue KI-Technologien bei Straftaten eingesetzt werden und wie KI von Strafverfolgungsbehörden genutzt werden kann, um diesem Trend entgegenzuwirken. Das Thema beim dritten Workshop waren rechtliche und ethische Bedenken der Nutzung von KI bei der Polizeiarbeit, beim vierten schließlich ging es um den Bedarf des Kompetenzausbau bei den Behörden und Empfehlungen für die Politik.

Informationen für das KI-Gesetz

Bei den Workshops konnte das ALIGNER-Team effektiv Ideen und Rückmeldungen der Zielgruppen einholen. Die Relevanz und Unmittelbarkeit dieser Dialoge waren besonders in Anbetracht der Initiative der Europäischen Kommission hilfreich, die Wirkung von KI auf die Gesellschaft zu thematisieren. Das ALIGNER-Team hat sich mit anderen Projekten abgesprochen, die über die Ausschreibung H2020-SU-AI-2020 finanziert wurden, insbesondere popAI und Starlight. All diese Projekte tragen zum KI-Gesetz bei, einem bedeutenden europäischen Gesetz. Diese Ansammlung an Gesetzgebung und finanzierten Projekten stellte eine interessante und fruchtbare Herausforderung bei ALIGNER dar. Der Projektkoordinator Daniel Lückerath berichtet: „Wir haben an einem Projekt gearbeitet, dessen Ziel in Empfehlungen für die Politik und Forschung zu KI besteht, während gleichzeitig das KI-Gesetz der EU ausgearbeitet wird.“

Fahrpläne und Bewertungen

Zu den wichtigen Ergebnissen von ALIGNER gehören öffentlich zugängliche Dokumente, die Strafverfolgungsbehörden, der Politik und Forschenden im Bereich KI als Unterstützung dienen. Der Fahrplan für die Politik und Forschung gibt einen Überblick über Anforderungen und Herausforderungen von Strafverfolgungsbehörden im Bereich KI-Technologien. Im Fahrplan sind neun Empfehlungen für die Politik enthalten, darunter spezielle Schulungen für die Strafverfolgung, um das Bewusstsein für die Risiken durch KI-Systeme zu schärfen. Zudem werden 19 Bereiche genannt, in denen weitere Forschung notwendig ist, zum Beispiel die Auswirkung von KI auf die Gerechtigkeit und Transparenz von Gerichtsentscheidungen. Ein interessantes Projektergebnis ist die Folgenabschätzung zu Grundrechten (ALIGNER fundamental rights impact assessment, AFRIA). Die AFRIA besteht aus zwei sich ergänzenden Vorlagen, mit denen Strafverfolgungsbehörden die Wirkung eines KI-Systems auf die Grundrechte einzelner bestimmen und bewerten können, um die Vorschriften aus dem KI-Gesetz einzuhalten. Die Compliance der KI mit ethischen Grundsätzen war ein wichtiger Schwerpunkt im ALIGNER-Projekt. Lückerath erzählt: „KI kann und wird menschliche Entscheidungen nicht ersetzen. Sie ist jedoch ein wichtiges Mittel, um die menschlichen Entscheidungen zu unterstützen.“ Mit dem KI-Gesetz und Projekten wir ALIGNER bereitet sich die EU auf eine schnell anbrechende, vollkommen neue Zukunft vor.

Schlüsselbegriffe

ALIGNER, Fahrplan, Strafverfolgung, KI-Technologie, KI-Gesetz, AFRIA, ethische Bewertung

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich