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Mit Ammoniak auf dem Weg zu Emissionsfreiheit

Der Entwurf eines Ammoniak-Kraftstoffsystems für ein Offshore-Schiff im Rahmen des Projekts ShipFC wird vorläufig genehmigt.

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Die norwegische Schifffahrtsbehörde hat die Machbarkeit des Ammoniak-Kraftstoffsystems für das Plattformversorgungsschiff Viking Energy des norwegischen Unternehmens Eidesvik bestätigt. Die erste Genehmigung ist ein wichtiger Meilenstein für das EU-finanzierte Projekt ShipFC, dessen Ziel es ist, zu zeigen, dass emissionsfreie Langstreckenfahrten mit hoher Leistung auf größeren Schiffen möglich sind. „Die norwegische Schifffahrtsbehörde hat der Eidesvik AS eine vorläufige Bewertung für ihr Schiff Viking Energy ausgestellt. Dies ist eines der wenigen Schiffe, die bei uns im Genehmigungsverfahren so weit fortgeschritten sind“, erklärt Ivar Ingvaldsen von der Abteilung für neue maritime Technologien der norwegischen Schifffahrtsbehörde in einer auf der ShipFC-Website veröffentlichten Pressemitteilung. „Die norwegische Schifffahrtsbehörde hofft, dass dieses Projekt den Beginn des grünen Wandels im Offshore-Bereich markiert.“ Die 2003 gebaute Viking Energy ist das weltweit erste Frachtschiff, das mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben wird. Sie ist mit vier Wärtsilä-Zweistoffmotoren ausgestattet, die sowohl mit LNG als auch mit Schiffsdiesel betrieben werden können. Das Offshore-Schiff ist 94,9 Meter lang und 20,4 Meter breit und hat ein LNG-Tankvolumen von 220 Kubikmetern.

Grüner Wandel

Die ShipFC-Partner planen, das Schiff mit einem Ammoniak-Kraftstoffsystem nachzurüsten, das 2 MW Festoxid-Brennstoffzellen direkt speisen wird. Dadurch kann die Viking Energy bis zu 3 000 Stunden pro Jahr mit sauberem Kraftstoff über weite Strecken fahren. Das als Kraftstoff für das System verwendete Ammoniak wird durch Elektrolyse in der Pilotanlage für grünes Ammoniak des norwegischen Projektpartners Yara Clean Ammonia erzeugt. Das ShipFC-Team hofft durch die Demonstration der Verwendung von grünem Ammoniak als Schiffskraftstoff, die Erzeugungskapazitäten für grünes Ammoniak in den kommenden Jahren zu steigern. Dies wird dazu beitragen, die Kosten zu senken und Ammoniak als emissionsfreien Kraftstoff zu etablieren, mit dem zumindest ein Teil des künftigen Energiebedarfs des maritimen Sektors gedeckt werden kann, was uns auf dem Weg zu einer umweltfreundlicheren Gesellschaft einen Schritt weiter bringt.

Blick in die Zukunft

„Dies ist ein sehr wichtiger Meilenstein, mit dem die bedeutende Arbeit anerkannt wird, die in das Projekt ShipFC investiert wurde. Es zeigt, dass alles, was wir in diesem Pionierprojekt geplant haben, aus regulatorischer Sicht machbar ist“, sagt Lars Vestbøstad, Technical Development Manager beim Projektpartner Eidesvik. Jetzt, da das Design des Ammoniak-Kraftstoffsystems genehmigt wurde, können die Partner mit der Nachrüstung und dem Einsatz des Plattformversorgungsschiffs beginnen. Die Viking Energy wird vom staatlichen norwegischen Energieriesen Equinor betrieben, der kürzlich seinen Vertrag mit Eidesvik über die Nutzung des Schiffes um weitere 5 Jahre verlängert hat. Im Rahmen des Projekts ShipFC (Piloting Multi MW Ammonia Ship Fuel Cells) werden außerdem drei weitere Schiffstypen für den Einsatz von ammoniakbetriebenen Brennstoffzellen untersucht. Dazu gehören ein Bunkerschiff, ein Frachtschiff und das von North Sea Shipping gebaute Schiff North Sea Giant. Weitere Informationen: ShipFC-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

ShipFC, Ammoniak, Kraftstoff, grünes Ammoniak, Ammoniak-Kraftstoffsystem, Plattformversorgungsschiff, offshore, emissionsfrei, Festoxid-Brennstoffzelle

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