Projekt zur Drohnensicherheit startet
Obwohl es Drohnen schon seit geraumer Zeit gibt, ist es wichtig, innovative Einsatzmöglichkeiten für diese Geräte zu finden, um die Technologie relevanter und zuverlässiger zu gestalten. Beispiel Flughafen- und Wasserstraßensicherheit: Drohnen könnten die Betriebskosten durch die Inspektion und Kalibrierung von Navigationsausrüstung, Sicherheitskontrollen an der Flughafengrenze sowie Kontrollen von Start- und Landebahnen, Rollbahnen, Flugzeugen und Wasserstraßen senken. Die Integration von Drohnen in den Luftraum und auf Wasserstraßen stellt jedoch eine große Herausforderung dar, insbesondere in Gebieten mit starkem Handelsverkehr. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts 5D-AeroSafe wurde zur Bewältigung dieser Herausforderungen eine 42-monatige Reise angetreten, um drohnengestützte Dienste zu entwickeln, die die Sicherheit von Flughäfen und Wasserstraßen erhöhen und gleichzeitig die Betriebskosten senken sollen. Eines der Hauptziele des im November 2023 abgeschlossenen Projekts bestand darin, die Komplexität der Integration dieser Technologie in den beschränkten Luftraum und auf Wasserstraßen zu bewältigen, in denen es viele Linienflüge und maritime Aktivitäten gibt. Ein weiteres wichtiges Ziel war die Durchführung operativer Pilottests unter realitätsnahen Bedingungen, um die Wirksamkeit der entwickelten Lösungen zu validieren.
Mit dem gewerblichen Luftverkehr koexistieren
Laut Philippe Chrobocinski, dem Projektkoordinator von 5D-AeroSafe, wurden zum Projektende mehrere wichtige Ergebnisse in verschiedenen Bereichen erzielt. Den technischen Erfolg betreffend: „Das Projekt gipfelte in der Entwicklung eines integrierten Systems, das die Erwartungen in Bezug auf Ausgereiftheit und Zuverlässigkeit übertraf. Das System erwies sich als robuster Prototyp, der Flughäfen und Wasserstraßen ohne größere Probleme effektiv inspizieren kann“, kommentiert Chrobocinski. Was die operativen Meilensteine betrifft, so hat die Version des Systems für Wasserstraßen seine Betriebsfähigkeit bewiesen, wodurch die Endnutzenden es unabhängig betreiben können. Bei Tests im Hafen von Lavrio in Griechenland wurde die Kompatibilität des Systems mit bestehenden Prozessen und Schnittstellen unter Beweis gestellt. „Das Projekt übertraf die Leistungserwartungen, da die Inspektionen der Wasserstraßen in nur 7 Minuten abgeschlossen wurden, was deutlich unter dem angestrebten Zeitrahmen von 15 Minuten liegt. Diese Effizienz verspricht eine erhebliche Zeitersparnis bei Routineinspektionen“, fügt der Projektkoordinator von 5D-AeroSafe hinzu. Neben den technischen und betrieblichen Aspekten war es ein wesentliches Ziel, die sichere Koexistenz von Drohnen mit dem gewerblichen Luftverkehr zu demonstrieren. Dieses Ziel wurde ebenfalls erreicht. Durch sorgfältige Planung und Echtzeitüberwachung konnten Drohnenflüge erfolgreich in den Luftraum integriert werden, ohne die Sicherheit zu gefährden, und das Vertrauen von Flughafen- und Wasserstraßenbetreibern gewonnen werden.
Eine Herausforderung namens COVID-19
Für die Erteilung der Genehmigungen waren zwar Verhandlungen mit den Zivilluftfahrt- und Hafenbehörden erforderlich, doch stellte dies für das Forschungsteam kein großes Problem dar, da die Genehmigungen reibungslos erteilt wurden. „Für die Flughäfen war es schwieriger, denn während der COVID-19-Krise hatten die Betreiber andere Sorgen als die Unterstützung von Forschungsprojekten“, sagt Chrobocinski. Doch dank Partnerschaften mit Einrichtungen wie der griechischen Schifffahrtsbehörde und der polnischen Luftwaffenakademie konnten sie schließlich Versuche in den Küstengebieten Griechenlands und auf dem Warschauer Flughafen Radom durchführen. Wie wird 5D-AeroSafe also umgesetzt? Für den Projektkoordinator zielt die von griechischen KMU FINT führend gestaltete Version der Wasserstraße auf eine rasche Industrialisierung ab, um dringende betriebliche Anforderungen zu erfüllen. Für Flughäfen verlagert sich der Schwerpunkt auf eine breitere Einführung, die von EUROCONTROL als entscheidender Schritt bei der Weiterentwicklung des Flugverkehrsmanagements unterstützt wird.
In die Zukunft durchstarten
Nach Abschluss des Projekts gilt die Aufmerksamkeit nun der Weiterentwicklung der erschlossenen Lösungen im Hinblick auf ihre Kommerzialisierung und breite Anwendung. FINT wird die Bemühungen zur Verfeinerung und Skalierung des Systems für den industriellen Einsatz leiten, unterstützt durch technisches Fachwissen und Markteinblicke der Konsortialpartner. „Trotz der zahlreichen Probleme, mit denen wir während des Projekts konfrontiert waren, ist es dem Konsortium schließlich gelungen, alle von uns vorgegebenen Ziele zu erreichen“, fasst Chrobocinski zusammen.
Schlüsselbegriffe
5D-AeroSafe, Drohnen, Sicherheitsdrohnen, Wasserstraßen, Flughäfen, Flugzeuge, Luftfahrzeuge, Drohnensicherheit