Zentrale Anlaufstelle bietet professionelle, vertrauenswürdige Beratung für erfolgreichen Hausumbau
Das Team des EU-finanzierten Projekts I-HEROS vereinfacht die komplexen Prozesse im Zusammenhang mit der Renovierung von Wohnungen, wobei der Schwerpunkt auf der Verringerung der Emissionen und der Verbesserung des Wohnkomforts liegt. Zu diesem Zweck wurde in Toulouse Métropole eine zentrale Anlaufstelle für Eigentumsparteien von Wohnungen und Häusern eingerichtet, die ihr Zuhause renovieren möchten. Die Initiative bietet eine zentrale Zugangsstelle für administrative Unterstützung, technische Aufgaben und professionelle Kontakte an. Die Beratung erfolgt neutral und ist für die Einwohnerinnen und Einwohner kostenlos. „Unsere Dienstleistung soll eine Orientierungs- und Koordinierungshilfe sein, die es der Einzelperson ermöglicht, ohne Termin vorbeizukommen und alle verfügbaren Optionen mit einem einzigen sachverständigen Menschen zu besprechen“, erklärt François Chollet, Vizepräsident von Toulouse Métropole und zuständig für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energiewende. „Das Ziel besteht darin, den Prozess zu optimieren, damit Hausbesitzende leichter verstehen, wo sie anfangen und wie sie mit ihren Renovierungsarbeiten fortfahren können.“
Vertrauen in die Hausrenovierung schaffen
Auf den Gebäudesektor Europas entfallen etwa 40 % des Energieverbrauchs und 36 % der Treibhausgasemissionen, sodass die Renovierung ein entscheidender Aspekt für das Ziel ist, bis 2050 CO2-Neutralität zu erreichen. Ungeachtet ihrer Bedeutung stagniert die Renovierungsrate in den verschiedenen europäischen Ländern weiterhin bei etwa 1 %. Das Team von I-HEROS bietet ein umfassendes Spektrum an Lösungen an, um Eigentumsparteien die Renovierung zu erleichtern. Dazu gehören eine Charta zur Verpflichtung von Fachleuten und ein Verzeichnis vertrauenswürdiger Fachleute, um das weitverbreitete Problem des Betrugs und des mangelnden Vertrauens im Renovierungssektor zu entschärfen. „Das I-HEROS-Team hat eine Charta ausgearbeitet, um die gegenseitigen Verpflichtungen zwischen den auch im Beratungsgremium mitwirkenden Fachleuten und Toulouse Métropole festzulegen, um gemeinsam die Ziele des Sektors der Renovierung von Wohnungen und Häusern anzugehen. Diese Charta steht allen Unternehmen zur Unterzeichnung offen und ermöglicht es ihnen, ihr Engagement in Bezug auf qualitativ hochwertige Gebäuderenovierungen zu demonstrieren. Die Unterzeichnenden werden in das Verzeichnis der zentralen Anlaufstelle aufgenommen, wodurch sie von den dort wohnenden Menschen einen Vertrauensvorschuss eingeräumt bekommen“, erklärt Chollet.
Neue Norm für europäische Städte festlegen
Die zentralen Anlaufstellen bieten den Eigentumsparteien alle Informationen und Dienstleistungen an, die sie zur Realisierung von Renovierungsprojekten benötigen. Im Wesentlichen sollten sie administrative, technische und finanzielle Hilfe leisten und damit die Bürgerinnen und Bürger bei der Projektkonzeption und -entwicklung unterstützen. „Unsere innovative Strategie zielt auf ganze Stadtviertel ab, wobei umfassende Lösungen für die Renovierung angeboten werden. Obwohl es sich um einen relativ neuen Ansatz auf europäischer Ebene handelt, hat er sich als vielversprechend erwiesen, um die bereits vorhandenen Ansätze zur Unterstützung der Menschen bei der Renovierung zu verbessern“, erklärt Jean-Claude Dardelet, Vizepräsident von Toulouse Métropole und zuständig für Attraktivität, europäische und internationale Beziehungen und Tourismus. „Unsere einzigartige, auf Stadtviertel abzielende Strategie wurde zu einer neuartigen Methode weiterentwickelt, um unsere Projektziele zu erreichen und einen neuen Präzedenzfall für Städte in ganz Europa zu schaffen“, betont Dardelet. Die im Februar 2022 eröffnete zentrale Anlaufstelle in Toulouse Métropole startete mit sechs in Vollzeit Beratenden und ist inzwischen auf 14 Mitarbeitende angewachsen. „Die Sicherung dieser Vollzeitstellen – im Gegensatz zu den befristeten – stellt für uns eine echte Errungenschaft dar, die es uns ermöglicht, unsere Ressourcen zu erweitern“, erklärt François Chollet. Für die Zukunft ist geplant, die Dienstleistung weiter auszubauen, indem die Betriebszeiten und die Anzahl der Wohnungseigentums-Hotlines verdoppelt sowie spezielle Termine für Wohnungseigentumsparteien angeboten werden. Mithilfe gründlicher Analysen der Bedürfnisse vor Ort und einer wirkungsvollen Kommunikation mit den Eigentumsparteien über diese Dienstleistungen möchte das Team von I-HEROS die Nachfrage im Gebiet anregen. Im Rahmen von I-HEROS wird außerdem geplant, auf der Grundlage der Erfahrungen mit ähnlichen neuen Dienstleistungen in ganz Europa das Wirtschaftsmodell der zentralen Anlaufstelle zu verfeinern. Ziel ist es, den Bedarf an Subventionen zu verringern und gleichzeitig eine neutrale und kostenlose Beratung der Eigentumsparteien zu gewährleisten.
Schlüsselbegriffe
I-HEROS, zentrale Anlaufstelle, Toulouse Métropole, Renovierung von Häusern und Wohnungen, Stadtviertel